Weilandt belohnt Bochums Sturmlauf

Bochum siegte gegen Aue verdient mit 2:1. Nach einem Blitzstart igelte sich Erzgebirge ein, der VfL fand gegen defensivstarke Gäste vor der Pause kein Mittel. Die Dutt-Elf brachte nach Wiederanpfiff mehr Wucht auf den Rasen, ließ sich auch durch einen verschossenen Elfmeter nicht entmutigen und drehte die Partie in der Schlussphase.

Bochums Trainer Robin Dutt brachte im Vergleich zum 1:0-Heimsieg gegen Darmstadt 98 Saglam (Startelfdebüt) für den verletzten Kruse (Einblutung im Adduktorenbereich).

Aues Trainer Daniel Meyer hatte nach der 1:3-Heimniederlage gegen den Hamburger SV wieder Kapitän Männel nach ausgeheilter Knieverletzung an Bord, der Haas zwischen den Pfosten ablöste. Zudem feierte Krüger seine Premiere im Trikot der Sachsen und verdrängte Nazarov auf die Bank.

Blitzstart: Weilandt scheitert, Testroet bleibt cool

Nach 13 Sekunden verhinderte Männel mit einer Glanztat den Blitz-Rückstand gegen den halbrechts frei vor ihm auftauchenden Weilandt. Dafür klingelte es alsbald auf der anderen Seite nach einem Lehrbuch-Konter über Hochscheidt und Krüger, der den freien Testroet anspielte. Der Stürmer fintierte gegen Hoogland und schloss zur Führung ab (2.).

Nur Tesche sorgt für Gefahr

Bei Dauerregen und Temperaturen um die null Grad bekamen die Bochumer Fans in der Folge wenig Erwärmendes zu sehen. Zwar baute Bochum gegen tiefgestaffelte Sachsen nach etwas Anlaufzeit Druck auf, ernsthaft in Gefahr geriet das Gästetor aber kaum. Bei Tesches Fernschuss bewies Männel gutes Stellungsspiel (9.) – dies blieb die letzte echte Torbedrohung vor der Pause, weil sich der VfL immer wieder im Abwehrnetz seiner Vorderleute verstrickte. Daran änderte auch das frühe Ausscheiden von Breitkreuz mit einer Lippenverletzung und eine Neuordnung der FCE-Dreierabwehrreihe nichts – Wydra kam, ging ins Mittelfeld und Kempe rückte in die Kette zurück (22.).

Zwar lief der Ball streckenweise flüssig durch die Reihen der Westfalen. Im letzten Drittel aber machte Aue die Räume ganz eng und behielt aufmerksam den Überblick, auch weil die Dutt-Elf zu oft mit Flanken aus dem Halbfeld oder durchs Zentrum operierte. Nachdem auch Konter des FCE im Ansatz verpufften, ging es torlos in die Kabine.

Mit Kalig für Testroet wurde es bei Aue mit Wiederanpfiff zumindest nominell noch defensiver. Die Gastgeber attackierten wütend, Hooglands Flanke mutierte zum Torschuss – knapp vorbei (52.). Wenig später zählte Tesches Kopfballtor wegen vorangegangenem Abseits von Hinterseer nicht (53.).

Hinterseer verschießt Elfmeter – Weilandt gleicht aus

Der FCE überstand diese Angriffswellen, befreite sich phasenweise aus der Umklammerung. Dutt brachte Lee für Saglam (57.). Wenig später ließ Hinterseer vom Punkt das 1:1 liegen, als er nach Kempes Foul an Weilandt den fälligen Strafstoß an den Pfosten schoss (61.).

Die Westfalen verloren danach etwas den Faden, kamen aber dann doch zurück: Nach Kempes Kopfballabwehr blieb Lees Abschluss an einem Abwehrbein hängen. Aber Weilandt stand goldrichtig und jagte das Leder per Flachschuss aus sieben Metern an Männel vorbei ins Netz (73.).

Weilandt belohnt den Sturmlauf

Natürlich wollte der VfL mehr. Aue, das durch Kempe den einzigen Nadelstich in Durchgang zwei setzte (77.), verteidigte mit Mann und Maus. Das Abwehrbollwerk hielt zunächst bei Chancen von Tesche (88.) und Lee (90.+1). Doch in der Nachspielzeit belohnte sich Bochum für seine Wucht: Nach Kopfballvorlage von Ganvoula nahm Weilandt den Ball an und traf per Linksschuss von halbrechts aus elf Metern in den linken Winkel (90.+3). Direkt danach war Schluss.

Bochum, seit sechs Partien ungeschlagen (3/3/0), gastiert am Sonntag (13 Uhr) beim 1. FC Magdeburg. Aue empfängt zuvor am Freitag (18.30 Uhr) Jahn Regensburg. (Quelle: kicker.de)

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