Nächste Nullnummer für Aue

Im Sonntagsspiel trennten sich Erzgebirge Aue und der FC St. Pauli 0:0. Für die Veilchen ist es das zweite torlose Remis im zweiten Spiel, auch St. Pauli behält die weiße Weste, konnte die Euphorie aus dem Auftaktsieg aber nicht mitnehmen.

Aues Coach Aleksey Shpilevski nahm im Vergleich zum 0:0 in Nürnberg nur eine erzwungene Änderung vor: Messeguem ersetzte den vom FC Bayern II ausgeliehenen Kühn, der sich einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel zugezogen hatte und wohl länger ausfällt. St. Paulis Coach Timo Schultz tauschte nach dem 3:0 gegen Kiel ebenfalls einmal: Makienok blieb zunächst auf der Bank und machte Platz für Dittgen.

Bereits nach einer Minute gab es den ersten Schockmoment für die Hausherren und die meisten der Zuschauer. Dittgen bekam einen langen Ball und war von der Auer Defensive völlig alleingelassen worden. Bussmann stellte den Angreifer aber stark, bevor dieser abschließen konnte (2.). Danach standen die Veilchen sicherer und ließen nur noch wenig zu. St. Pauli dominierte zwar die Anfangsminuten, brachte aber nur einen weit vergebenen Abschluss durch Kyereh zustande (5.).

Aue zeigte sich in Person von Nazarov erstmals vor dem gegnerischen Tor, der Routinier setzte seinen Flachschuss aber knapp daneben (6.). Dann machte es Vasilj im Tor der Gäste selbst unnötig spannend, als ihm eine Faustabwehr misslang. Der Keeper bügelte seinen Fehler aber sofort aus (15.). Im direkten Gegenzug klingelte es erstmals, nachdem Burgstaller von der halblinken Seite nach innen zog und den Ball ins lange Eck donnerte (16.). Beim Zuspiel stand der Angreifer aber knapp im Abseits, das bestätigte der Videoschiedsrichter anschließend.

In der Folge kam Aue besser ins Spiel und suchte den Abschluss – zumeist aus der Distanz. So ein Volley von Nazarov (22.), ein Distanzschuss von Fandrich (25.) und ein Versuch von Sijaric aus spitzem Winkel (29.). St. Pauli verlor derweil etwas den Zugriff zum Spiel und versuchte es über lange Bälle, bei denen Burgstaller und Dittgen gesucht, aber selten gefunden wurden. Gleichzeitig wurde das Spiel auch etwas ruppiger und Spielunterbrechungen nahmen zu. Die letzte Chance vor dem Seitenwechsel hatte Zolinski aus 15 Metern, doch Vasilj tauchte ab und hielt das 0:0 zur Pause fest (44.).

St. Pauli mit Chancenübergewicht

In Durchgang zwei brauchten beide Teams einige Minuten, bevor sie zu Abschlüssen kamen. Zolinski hatte dafür dann die Gelegenheit aus wenigen Metern, die er über die Latte setzte (51.), bevor Becker ein starkes Solo aus dem Mittelfeld bis in den Strafraum nicht krönen konnte (54.). Dann wechselte Timo Schultz erstmals: Mit Daschner kam für Dittgen eine junge Offensivkraft, die sofort auf sich aufmerksam machte und aus 20 Metern Männel prüfte (59.).

In der Folge fehlte beiden Mannschaften der Zug zum Tor. Wieder raubten viele Unterbrechungen den Spielfluss. Gonther misslang eine Direktabnahme am zweiten Pfosten völlig (69.), sonst gab es bis zur Schlussphase keine Torchancen zu sehen. Hier war es wieder der eingewechselte Daschner, der erst aus sehr spitzem Winkel an Männel scheiterte (80.) und dann aus 16 Metern das lange Eck knapp verfehlte (84.). Schließlich sorgte eine Einzelaktion für den letzten Torschuss des Spiels: Kyereh behauptete sich am Strafraum und schoss aus 15 Metern halbrechter Position zu zentral auf Männel, der im Nachfassen hielt (90.+1).

Aue gastiert zur 1. Runde im DFB-Pokal am kommenden Sonntag (Anpfiff 18.30 Uhr) beim FC Ingolstadt. In der Liga geht es am Freitagabend, den 13. August, auf Schalke (18.30 Uhr) weiter.

St. Pauli trifft im Pokal bereits am Samstag (18.30 Uhr) auf den FC Magdeburg und erwartet am Freitag darauf zur gleichen Zeit den Hamburger SV zum Derby am Millerntor. (Quelle: kicker.de)

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