Krüger und Testroet in Hälfte zwei eiskalt: Sandhausen bleibt im Keller stecken

Der SV Sandhausen bleibt die schwächste Auswärtsmannschaft der 2. Bundesliga. Bei der 0:2-Niederlage gegen Erzgebirge Aue zeigten die Gäste eine ordentliche erste Hälfte, dann schlugen die Veilchen zweimal eiskalt zu. Für die Sandhäuser war es die achte Auswärtsniederlage in Serie.

Aues Trainer Dirk Schuster nahm trotz der deutlichen 1:4-Packung in Darmstadt nur eine Veränderung in der Startelf vor, Hochscheidt ersetzte Rizzuto.

Anders sah es da schon bei den Gästen aus: Sandhausens Interimscoach Gerhard Kleppinger musste auf Torjäger Behrens (8 Treffer) verzichten, der beim 0:0 gegen Düsseldorf seine fünfte Gelbe gesehen hatte. Er wurde durch Keita-Ruel im Sturmzentrum ersetzt. Ferner begannen Kister, Zhirov (beide Rückkehr nach Gelbsperre) und Nartey für Halimi, Röseler und Klingmann (alle Bank).

Für den SVS ging es darum, nach sieben Auswärtsniederlagen in Folge als schwächstes Team in der Fremde (1/0/11) endlich wieder einen Dreier einzufahren. Aue wollte nach zuvor drei sieglosen Spielen (0/1/2) wieder in die Erfolgsspur zurückfinden.

Den besseren Start erwischten die Gäste aus Sandhausen, die von der ersten Minute an mit großem Willen auftraten und Aue so vor Probleme stellten. Männel zeigte in der ersten Halbzeit in seinem 300. Zweitligaspiel für die Veilchen einige Unsicherheiten, so geschehen bereits in Minute 3: Der Keeper spielte Esswein den Ball in die Füße, Biada zielte aber knapp vorbei.

Sandhausen dominant – doch Aue ist gefährlich

Auch danach hatte Sandhausen mehr vom Spiel, hatte aber Glück, dass Hochscheidt nach einem Kapino-Fehler ins Tor traf, dabei aber im Abseits stand (10.). Den Sandhäusern merkte man die Wichtigkeit des Spiels an, Aue verlor immer wieder früh im Aufbau den Ball, doch die Gäste konnten die Dominanz in Hälfte eins nur in wenige klare Torgelegenheiten und keine Treffer ummünzen.

Stattdessen kamen kurz vor der Pause sogar noch zweimal die Auer auf, die sich bis dahin kaum nach vorne kombinierten und eher auf Konter lauerten: Erst parierte Kapino einen Nazarov-Freistoß stark (/43.), dann zog Breitkreuz aus 16 Metern knapp am rechten Pfosten vorbei (45.), sodass es torlos in die Kabinen ging.

Schuster stellt um – Aue dreht auf

Aues Trainer Schuster stellte in der Pause auf eine Doppelspitze mit Testroet und dem für die U-21-EM nominierten Krüger um, zudem agierten die Veilchen fortan hinten mit einer Dreierkette. Das neue System fruchtete deutlich besser, auch wenn dem Führungstreffer ein Standard vorausging. Über Umwege kam die Kugel auf links zu Ballas, der flach ins Zentrum gab. Dort schob Krüger zu seinem elften Saisontreffer und der Führung für Aue ein (54.).

Auch danach waren die Gastgeber mehr am Drücker, beim SVS fand ein Bruch im Spiel statt, die Gäste ließen sich in den Zweikämpfen mehr und mehr den Schneid abkaufen. Wenig überraschend konnte Aue daher sogar noch nachlegen. Männels langen Ball verlängerte Nazarov per Kopf in den Lauf von Testroet, der gegen passiv verteidigende Sandhäuser auf 2:0 stellte (70.)

Sandhausen zu harmlos – Rang 17 bleibt bestehen

Kurz darauf erzielte Krüger beinahe die Entscheidung, doch Kapino warf sich dazwischen (71.). Sandhausen sorgte bis zum Schlusspfiff nur noch in der Nachspielzeit durch Nartey für Gefahr und enttäuschte in Durchgang zwei, die Veilchen fuhren so nach zuvor drei Partien ohne Sieg (0/1/2) letztlich doch recht souverän wieder einen Dreier ein. Der SVS belegt durch die achte Auswärtsniederlage in Serie weiterhin den 17. Rang und bleibt im Tabellenkeller stecken.

Beide Teams können in der kommenden Woche verschnaufen, denn in den ersten beiden deutschen Profiligen ruht der Ball. Aue ist am Sonntag (13.30 Uhr) nach der Länderspielpause dann in Regensburg gefordert, für Sandhausen geht es dann zur gleichen Zeit gegen Würzburg um Big Points im Abstiegskampf.

(Quelle: kicker.de)

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