Meyers Joker sticht: Kvesic schockt den MSV

Erzgebirge Aue hat den zweiten Sieg in Folge gefeiert und beim MSV Duisburg einen 2:1-Sieg eingefahren. Dabei hatten die gastgebenden Zebras im ersten Durchgang ein klares Chancenplus und waren mit einer verdienten Führung in die Pause gegangen. In einem höhepunktarmen zweiten Durchgang kippte die Partie aber schließlich zugunsten der Veilchen.

Duisburgs Trainer Ilia Gruev nahm nach dem 2:2 bei Union Berlin nur eine Startelf-Veränderung vor: Für den verletzten Stoppelkamp (Muskelfaserriss) startete Engin. Aues Coach Daniel Meyer verzichte im Vergleich zum 3:1-Erfolg gegen den FC St. Pauli auf Wechsel in seiner Startelf.

Unterhaltsamer Start von beiden Seiten

Beide Mannschaften waren auf dem rutschigem Geläuf um einen geordneten Spielaufbau bemüht. Auf beiden Seiten ging es hauptsächlich mit flachem Passspiel nach vorne. Während sich Duisburg häufig über die Außen und Halbräume dem Tor annäherte, kam Aue mehrmals durch das Zentrum in Strafraumnähe. So entstand in der 9. Minute die erste Chance: Fandrich wurde clever freigespielt, schüttelte Fröde ab, schoss den Ball dann aber Zentimeter am linken Pfosten vorbei. Eine knappe Viertelstunde später setzte Hochscheidt Terstroet in Szene, der aber deutlich verzog (23.).

Zu diesem Zeitpunkt hatten die Hausherren allerdings schon ein Chancenplus. Nachdem Iljutcenko einen Breitkreuz-Fehlpass im eigenen Strafraum nicht bestrafte (4.), hatte sein Sturmkollege Tashchy nach guter Umschaltbewegung der Zebras das 1:0 auf dem Fuß, jagte die Kugel aber aus vollem Lauf über den Kasten (17.). Nur eine Minute später zog er im Eins-gegen-eines mit Männel, der zuvor einen Schuss von Oliveira Souza zu kurz abgewehrt hatte, den Kürzeren (18.).

Duisburg aktiver – Wolze trifft vom Punkt

Dass die bis dahin muntere Partie einen kleinen Durchhänger hatte, lag am rüden Einsteigen von Fröde, der Iyoha von hinten umgrätschte, aber mit Gelb davonkam (25.). Allerdings entwickelte sich daraus eine wilde Rudelbildung, die beide Mannschaften noch etwas zu beschäftigen schien. Erst in der 36. Minute bekamen die Zuschauer wieder eine Torraumszene zu sehen, Hochscheidts Schuss aus spitzem Winkel stellte Mesenhöler nicht vor Probleme. Der MSV zog in der Folge das Tempo noch einmal an. Erst verzog Iljutcenko deutlich (37.), dann traf Oliveira Souza aus wenigen Metern nur die Latte (40.). Dennoch ging der MSV mit einer verdienten Führung in die Halbzeit: Weil Breitkreuz Tashchy foulte, gab es einen berechtigen Elfmeter. Wolze verwandelte diesen zum 1:0 (42.).

Testroet gleicht aus – Kvesic zum 2:1

Nach dem Seitenwechsel dauerte es vier Minuten, ehe die Gäste zum Ausgleich kamen. Allerdings profitierten sich dabei von einer strittigen Entscheidung durch Schiedsrichter Jöllenbeck. Wiegel kam im Zweikampf mit Rapp aus dem Gleichgewicht, drehte sich um die eigene Achse und bekam den Ball an den ausgestreckten Arm. Der Referee entschied auf Handelfmeter, den Testroet zum 1:1 nutzte (49.).

Danach war die Partie zerfahren und von zahlreichen kleinen Fouls unterbrochen. Das anfänglich gute Niveau erreichte das Spiel in dieser Phase nicht mehr. Erst ein verunglückter Tashchy-Kopfball (72.) und ein Schuss von Oliveira Souza ans Außennetz (73.) sorgten wieder für Gefahr. Beide Trainer versuchten durch Wechsel noch einmal frische Impulse zu setzen – doch das gelang nur den Gästen. Nach einem Konter bekam Kvesic den Ball vor dem Strafraum, zog etwas nach rechts und ließ Mesenhöler dann mit einem Schlenzer ins linke Toreck keine Chance – 2:1 für die Sachsen (84.). Dabei blieb es bis zum Schluss.

Duisburg, das damit weiter Letzter bleibt, gastiert am Mittwoch (18.30 Uhr) in Magdeburg. Für Erzgebirge Aue, das damit den zweiten Dreier in Folge feierte, geht es am Mittwoch (18.30 Uhr) im eigenen Stadion gegen Sandhausen weiter. (Quelle: kicker.de)

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