Cacutaluas Doppelschlag schockt Kiel

Holstein Kiel und Erzgebirge Aue haben am 23. Spieltag 2:2 gespielt. Dabei erwischten die Störche den besseren Start und führten im ersten Durchgang schnell mit 2:0. Dann aber schlugen die Gäste aus Sachsen innerhalb von zwei Minuten doppelt zurück. Die Serie der Gastgeber verlängerte sich dadurch auf nun zehn Spiele ohne Sieg. Holstein-Coach Markus Anfang sah sich nach dem 1:3 in Kaiserslautern zu zwei Veränderungen in seiner Startelf gezwungen: Der gesperrte Herrmann (5. Gelbe Karte) und Condé (Mittelfußbruch) wurden durch Heidinger und Lewerenz ersetzt.

Aues Trainer Hannes Drews tauschte nach dem 0:0 gegen den FC Ingolstadt einmal Personal: Für Soukou (nicht im Kader) startete Bertram.

Kiel dominiert und geht in Führung

Den Hausherren war von Begann an anzumerken, dass sie die Serie von neun Spielen ohne Sieg beenden wollten. Vor allem über die rechte Seite, auf der Schindler und Drexler viel Alarm machten, ging bei den Störchen viel. Letzterer war auch an der Entstehung der Führung beteiligt: Heidinger bediente Drexler an der rechten Strafraumkante, Wydra und Tiffert behinderten ihn nicht entscheidend, weshalb Ducksch den Querpass aus neun Metern mühelose verwerten konnte (12.). In der Folge blieben die Gastgeber aktiver – und bauten den Vorsprung nach einer von Czichos verlängerten Ecke durch Drexler aus (25.).

Aues Doppelschlag aus dem Nichts

Die Gäste aus Aue, bei denen Bertram nach zwölf Minuten mit einer Oberschenkel-Verletzung vom Feld musste, hatten Mühe, überhaupt in die Partie zu finden. 35 Minuten war von den Sachsen offensiv kaum etwas zu sehen – dann kamen sie nach einer Ecke zum Anschlusstreffer. Dieser allerdings war umstritten: Kronholm wollte Kempes Kopfball-Bogenlampe fangen, war mit beiden Händen auch am Ball, Cacutalua störte den Keeper jedoch energisch und schob den fallengelassenen Ball dann unbedrängt ein (36.). Zwei Minuten später war der 23-Jährige ein zweites Mal zur Stelle und lenkte einen Tiffert-Freistoß von der Mittellinie per Kopf vorbei an Kronholm ins rechte Eck (38.).

Kiel reagierte auf den schnellen Ausgleich geschockt und suchte auch nach dem Seitenwechsel nach seiner Linie. Aktiver waren nur die Gäste. Munsy (48.), Nazarov (52.) und Wydra (57.) verpassten das 3:2.

Erst nach rund einer Stunde tauchte Kiel mal wieder offensiv auf. Ducksch scheiterte mit zwei Freistößen aus aussichtsreicher Position (63., 68.). Danach wäre Schindler im Strafraum beinahe zur Stelle gewesen (71.), ehe wieder Ducksch die Aufmerksamkeit von Veilchen-Keeper Männel prüfte (73.).

Spannung in der Schlussphase

So brach eine spannende Schlussphase an, in der Nazarov zunächst an Kronholm scheiterte (74.). Dann schaltete Kiel noch einmal einen Gang höher. Anfang gab mit der Einwechslung von Angreifer Seydel die Richtung vor. Der Nachwuchs-Nationalspieler setzte in der 80. Minute Schindler in Szene, dessen Kopfball verfehlte das Tor. Besuschkow (85.) und Drexler (88.) scheiterten aus dem Rückraum, weshalb es beim 2:2 blieb.

Für die Kieler, die nun seit zehn Spielen auf einen Sieg warten, geht es am nächsten Sonntag (13.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel beim FC St. Pauli weiter. Aue empfängt bereits am Samstag (13 Uhr) den 1. FC Kaiserslautern. (Quelle: kicker.de)

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