Bertram bremst Aue aus

Der Hallesche FC hat durch ein 1:0 gegen den FC Erzgebirge Aue den dritten Heimsieg in Folge gefeiert. Die Böger-Truppe hatte zwar mehr von dem Ostduell, musste aber bis in die Schlussphase hinein warten, bis Sören Bertram gewinnbringend in Aktion trat. Wenig später war die Niederlage für zuvor fünfmal ungeschlagene Veilchen amtlich. Vor dem 0:2 in Mainz war Halle vier Spiele ungeschlagen gewesen. Im Vergleich zur erster Niederlage unter seiner Führung tauschte HFC-Coach Stefan Böger einmal Personal: Furuholm musste wegen muskulären Problemen passen. Für den Finnen rutschte Pfeffer ins Team. Veilchen-Trainer Pavel Dotschev wartete gegenüber der Nullnummer gegen Kiel mit drei Änderungen auf: Rizzuto begann anstelle von Könnecke. Tiffert kam in seiner Geburtsstadt ebenso erstmals von Beginn an im Auer Dress zum Zug wie Nattermann. Das Duo ersetzte Kluft und Wegner (Meniskus-OP).

“Wir wollen dem vermeintlichen Favoriten Paroli bieten”, hatte Stefan Böger vor dem Ostduell als Losung ausgegeben. Und der HFC setzte den Wunsch seines Trainers in die Tat um. Durch einen zu unplatzierten Osawe-Kopfball buchte sich Halle die erste Chance aufs Konto (7.). Während sich die Hausherren beharrlich im Vorwärtsgang mühten, blieb Aue im ersten Durchgang unauffällig. Eine exquisite Kontergelegenheit verschlampte Nattermann, als er an der Strafraumgrenze erst zu zögerlich und beim Abspiel schließlich zu ungenau agierte (12.). Mehr kam in der ersten Hälfte eigentlich nicht mehr von den Veilchen.

Näher dran an der Führung blieb derweil der HFC. Einige Chancen an der Kantstraße verdeutlichten das Übergewicht, das sich das Böger-Team nun erspielte. Bertram, der aus spitzem Winkel das kurze Eck anvisierte, zielte vorbei (21.), eine gefährliche Osawe-Hereingabe verfehlte kurz darauf Freund und Feind (22). Und auch in der Schlussviertelstunde der ersten Hälfte näherte sich das Team aus Sachsen-Anhalt dem 1:0. Aues Skarlatidis klärte nach Kleineheismanns Kopfballverlängerung auf der Linie (28.). Bertram ballerte hoch am rechten Kreuzeck vorbei, Brügmann ans Außennetz (42.)!

Der zweite Durchgang wurde eine durchaus muntere Veranstaltung. Verantwortlich dafür waren zunächst wieder die Hausherren. Der flinke Osawe entwischte auf links Susac, die Hereingabe auf Bertram war allerdings zu ungenau, ansonsten hätte es im Veilchen-Kasten wohl gescheppert (62.). Nachdem es auf der Gegenseite Nattermann gewieft mit der Hacke versuchte hatte (63.), war wieder Halle an der Reihe. Doch es ging nun hin und her. Die Dotchev-Schützlinge intensivierten ihre Angriffsanstrengungen, das Mittelfeld wurde beidseitig schnell überbrückt. Möglichkeiten waren die Folge – so etwa für den Ex-Auer Dinring, dessen abgefälschten Schuss Gästekeeper Männer sicher parierte (83.). Als sich bereits eine Punkteteilung andeutete, schlug der HFC siegbringend zu. Osawe wurde noch abgeblockt, Offensivkollege Bertram erfasste die Situation blitzschnell und jagte das Leder ins linke Eck (87.). Abpfiff, Party in Halle!

Der Hallesche FC bekommt nach der Länderspielpause am 17. Oktober (14 Uhr) Besuch von Bremens Zweitvertretung, Aue erwartet einen Tag später zur gleichen Zeit Magdeburg zu einem Ostduell. (Quelle: kicker.de)

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Wiedersehen nach 25 Jahren

Für die Veilchen gibt es ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten. Über ein Vierteljahrhundert hatten sich Aue und der Hallesche FC aus den Augen verloren. Letztmals standen sie sich in der DDR-Oberliga im April 1990 gegenüber. Der HFC Chemie gewann s