Dreierpack! Bertram hält Aue im Unterhaus

Erzgebirge Aue spielt auch in der nächsten Saison in der zweiten Bundesliga. Am Dienstagabend besiegten die Veilchen den Karlsruher SC im Rückspiel der Relegation mit 3:1 und sicherten sich damit den Klassenverbleib. Aue war spielerisch überlegen und dominierte das Spiel – und hatte in Bertram einen Angreifer in seinen Reihen, der einen Sahnetag erwischte.

Aues Trainer Hannes Drews nahm im Vergleich zum 0:0 im Hinspiel zwei Änderungen an seiner Anfangsformation vor: Anstelle von Rizzuto (Muskelfaserriss) und Nazarov (Bank) spielten Kvesic und Kalig. KSC-Coach Alois Schwartz sah von Umstellungen ab. Er schickte jene Mannschaft aufs Spielfeld, die am vergangenen Freitag “ein gutes Spiel abgeliefert” hatte, wie er sagte.

Kalig zu hoch – Männel pariert

Zur Wahrheit gehört aber auch: Beim Hinspiel waren beide Teams auf Sicherheit bedacht und scheuten das Risiko. Nun ging es temporeicher zur Sache. Kalig bot sich bei einem Kvesic-Freistoß früh eine erste Chance per Kopf, er setzte die Kugel jedoch aufs Tornetz (2.). Kurz darauf parierte Aues Torwart Männel auf der Gegenseite gegen Pourié (3.).

Die Veilchen hatten im ersten Durchgang 62 Prozent Ballbesitz und gewannen 63 Prozent der Zweikämpfe. Der KSC hingegen stand tief – stand zur Pause aber mit einem Bein in der zweiten Liga. Bertram hatte Aue nach einem leichtfertigen Ballverlust von Mehlem und folgender Kvesic-Flanke zwar per Kopf in Führung gebracht (25.), doch Schleusener antwortete kurz vor der Pause nach einer Ecke – 1:1 (44.). Schon zuvor hatte Bader bei einer Großchance ein Tor für den KSC auf dem Fuß gehabt, er zögerte jedoch mit dem Schuss und wurde von Rapp abgegrätscht (29.).

Bertram schlägt erneut zu

Nach der Pause verzeichnete der KSC den ersten Abschluss, doch Wanitzek zielte bei seinem Distanzschuss mit dem Innenrist zu mittig (48.), ehe Kvesic wenig später auf der Gegenseite etwa einen Meter am Kasten vorbeizielte (52.). Dann lag der Ball aber im Netz: Fandrich bediente Bertram am Sechzehner, der Angreifer zog wuchtig ab – und traf flach ins Eck (53.).

Nun benötigte der KSC wieder einen Treffer, doch Pourié köpfte nach einer Ecke aus sechs Metern vorbei (55.), später scheiterte der eingewechselte Fink bei einer aussichtsreichen Gelegenheit an Männel (69.), ehe Bertram die vorzeitige Entscheidung herbeiführte: Kalig legte auf – und der Angreifer vollstreckte nun mit dem rechten Fuß, nachdem er zuvor mit dem Kopf und dem linken Fuß getroffen hatte (75.). In der Schlussphase boten sich Aue noch etliche Konterchancen, doch es blieb beim 3:1. Somit spielen die Veilchen auch in der nächsten Saison im Unterhaus, die Karlsruher in der dritten Liga. (Quelle: kicker.de)

Erzgebirgsstadion

Entscheidung am Dienstag: Aue will den Klassenerhalt perfekt machen

Köln – Erzgebirge Aue hat durch das torlose Remis im Relegations-Hinspiel beim Karlsruher SC den Grundstein für den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga gelegt. Die Entscheidung fällt am Dienstag im Rückspiel. Beide Mannschaften taktierten so vorsichtig, dass es weder echte Torchancen noch strittige Szenen gab. Und so richteten sich die Blicke direkt nach der Nullnummer vor 25.906 Zuschauern in Karlsruhe auf das Rückspiel in Aue.

Am Dienstag (18.15 Uhr/ZDF und Eurosport) wird sich entscheiden, wer den Kampf um den letzten freien Platz im Unterhaus für sich entscheidet. “Es war eine eklige, von der Taktik geprägte Partie. Aber jetzt ist es nur noch ein Spiel – und es ist, als ob vorher nichts war”, äußerte Leonhardt: “Zu Hause müssen wir die Taktik ändern. Wir müssen uns von den Fans nach vorne peitschen lassen und offensiv spielen.”

>>> Spielbericht: 0:0-Remis in der Relegation zwischen Aue und Karlsruhe

Einen besonderen Anreiz in Form eines finanziellen Bonbons für die Profis will Leonhardt aber nicht bieten. “Es gibt höchstens ein Wick-Bonbon. Die Spieler begreifen ja wohl in ihrer Platte, dass sie in der 2. Liga mehr verdienen als in der 3. Liga”, sagte der Präsident gewohnt wortgewaltig: “Aber das werden ihnen ihre Frauen zu Hause schon sagen.”

Die Taktik für das Rückspiel dürfte allerdings eher der Coach als die Spielerfrauen vorgeben. “Das 0:0 ist ein solides Ergebnis. Mit den Fans im Rücken wollen wir das Spiel natürlich gewinnen”, äußerte Aue-Trainer Hannes Drews, der allerdings auf Abwehrspieler Calogero Rizzuto (Muskelfaserriss am linken Oberschenkel) verzichten muss: “Aber es werden Kleinigkeiten entscheiden – es kommt auch auf den Kopf an.”

Auch der Gegner aus Karlsruhe fühlt sich für das Relegations-Rückspiel in Sachsen trotz des torlosen Remis im Hinspiel dazu in der Liga, in Aue für eine Überraschung zu sorgen. “Mit diesem Ergebnis sind wir fürs Rückspiel gut gerüstet”, erklärt KSC-Trainer Alois Schwarz. Am Dienstag wird sich dann zeigen, welche Mannschaft sich in den paar Tagen zwischen den Spielen besser vorbereitet hat. (Quelle: bundesliga.de)