Linsmayer ermöglicht Testroets Blitzstart

Sandhausen trägt nach einem 0:3 gegen Aue nach dem 24. Spieltag die Rote Laterne. Ein dicker Patzer verhalf Erzgebirge zum Blitzstart, dem Rückstand lief die Koschinat-Elf einfallslos hinterher. Gegen clevere Sachsen präsentierte sich der SVS auch nach Wiederanpfiff wie ein Absteiger, die Veilchen gerieten kaum in Gefahr und schlugen vorne noch zweimal zu.

Sandhausens Coach Uwe Koschinat tauschte nach dem 1:3 in Köln zweimal Personal aus: Für Kister (Gelbsperre) und Karl (Bank) spielten Verlaat und Schleusener.

Aues Trainer Daniel Meyer veränderte seine Startelf im Vergleich zum 0:1 im Nachholspiel gegen Köln gleich fünfmal: Wydra, Baumgart, Fandrich, Herrmann und Iyoha standen für Samson, Rizzuto, Käuper, Kalig und Krüger auf dem Rasen.

Blitzstart durch Testroet

Der SVS wurde kalt erwischt: Linsmayer sprang der Ball nach Schuhens Zuspiel vom Fuß, Hochscheidt spielte auf Testroet, der aus 18 Metern genau ins Eck traf (1.).

Sandhausen blieb die postwendende Antwort schuldig, weil Gislason in aussichtsreicher Position verzog (5.). Danach fiel den Gastgebern nicht mehr viel ein. Die Koschinat-Elf hatte zwar ein klares Plus an Ballbesitz, aber spätestens Mitte der gegnerischen Hälfte mangelte es an Lösungen gegen den vor allem in der eigenen Hälfte zweikampfstarken Kontrahenten.

Die gut geordneten Sachsen lösten zwar ihre Defensivaufgaben souverän, Entlastung blieb aber zunächst meist ein Fremdwort. Dies gelang erst Mitte des ersten Durchgangs, als Iyoha gekonnt Knipping aussteigen ließ, dann jedoch an Schuhen scheiterte (26.). Der SVS-Keeper war in Aues bester Phase auch gegen Baumgarts Schlenzer auf dem Posten (31.).

Die Gastgeber mühten sich, noch vor der Pause zurückzuschlagen. Doch weder aus günstiger Freistoßposition (Gislason, 32.) noch bei etlichen weiteren Standards vermochte der SVS Gefahr heraufzubeschwören, beim spielerisch überlegenen Aue (Cacutalua, 44.) sah dies kurz vor dem Kabinengang schon besser aus.

Koschinat reagierte mit einem Doppelwechsel auf den uninspirierten Vortrag seines Teams: Vollmann und Behrens ersetzten Dieckmann und Schleusener. Den besseren Start erwischte aber wieder Aue (Iyoha, 46., 49., 52., Hochscheidt, 52.).

Sandhausen spielte weiter statisch, Erzgebirge seine technische Überlegenheit clever aus, auch Hochscheidt (61.) und Fandrich (66.) näherten sich dem 2:0 an. Und der SVS? Wurde auch in der Folge wenig gefährlich (Behrens, 61., Wooten, 67.).

Erneut Testroet – Hochscheidt macht den Deckel drauf

Es kam, wie es kommen musste, was letztlich auch vollkommen verdient war: Aue spielte nach Ballgewinn strukturiert nach vorne, Baumgart legte von rechts an die Strafraumgrenze zurück, von wo Testroet ins linke Eck einschoss (69.).

Weil Vollmann einen direkten Freistoß vorbeischoss (71.) und Behrens den Ball nicht unter Kontrolle bekam (74.), blieb eine spannende Schlussphase aus. Erst recht, nachdem Hochscheidt per trockenem Rechtsschuss zum 3:0 für die endgültige Entscheidung gesorgt hatte (82.).

Sandhausen gastiert am Sonntag (13.30 Uhr) in Magdeburg. Aue empfängt bereits am Samstag (13 Uhr) Paderborn. (Quelle: kicker.de)

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