Nazarov und Baumgart aus der Ferne – Aue siegt erneut

Der FC Erzgebirge Aue hat seine weiße Weste auch nach dem 2. Spieltag behalten: Ohne Cheftrainer Daniel Meyer feierten die Sachsen ein 3:2 gegen Wehen Wiesbaden. Der Aufsteiger präsentierte sich lange auf Augenhöhe, ließ aber vor dem Tor die nötige Kaltschnäuzigkeit vermissen und muss somit weiter auf den ersten Punkt in der neuen Liga warten.

In Abwesenheit von Daniel Meyer (private Gründe) übernahmen die Co-Trainer André Meyer und Marc Hensel die Leitung beim FC Erzgebirge. Gegenüber dem 2:0 in Fürth beließ es das Duo bei einem Wechsel: Testroet startete für Zulechner, der zunächst auf der Bank Platz nahm.

SVWW-Coach Rüdiger Rehm veränderte die Startelf im Vergleich zum 1:2 gegen Karlsruhe auf vier Positionen: Röcker, Lorch, Ajani und Tietz begannen anstelle von Dams, Gül, Shipnoski und Schäffler (alle Bank).

Mrowca leitet Aues Drangphase ein

Die Partie benötigte keine lange Anlaufphase. Vom Anpfiff weg gingen es beide Mannschaften offensiv an und spielten nach der Balleroberung mit Tempo in die Spitze. Eine abwechslungsreiche Anfangsviertelstunde entwickelte sich, der allerdings die zwingenden Aktionen vor dem Tor abhanden gingen.

Dies sollte sich mit Mrowcas Doppelchance schlagartig ändern. Nach einer Ecke wurde der erste Versuch des SWW-Kapitäns gerade noch von Nazarov geblockt, der zweite rauschte knapp über den Querbalken (16.). Im Anschluss verzettelten sich die Hessen immer mehr, Fehlpässe und Unkonzentriertheiten häuften sich. Gerade Wehens Hintermannschaft präsentierte sich nun unsortiert und eröffnete große Lücken für Aues Offensive. Was sich die Gastgeber gleich zweimal zu Nutze machten: Zunächst schob Krüger nach toller Vorarbeit von Testroet zum 1:0 ein (19.), und dann versenkte Nazarov aus 25 Metern völlig ungestört zum 2:0 (35.).

Tietz schenkt neue Hoffnung

Aufgesteckt hatten die Akteure des SV Wehen Wiesbaden deswegen aber noch lange nicht. Die Hessen suchten weiter mutig den Weg nach vorne und kamen kurz vor dem Seitenwechsel zu neuer Hoffnung. Tietz drückte die Kugel nach Ajanis Flanke und Lorchs Kopfballverlängerung über die Linie (43.). Somit ging es beim Stand von 2:1 aus Aues Sicht in die Katakomben.

In der Kabine schien Wehens Coach Rehm die richtigen Worte gefunden zu haben. Der Aufsteiger agierte nach dem Seitenwechsel deutlich zielstrebiger und war nun das aktivere Team. Doch weder Schäffler (64.) noch Lorch (65.) sollten trotz bester Gelegenheiten zum Ausgleich treffen.

Baumgart wird nicht gestört

Aue verwaltete das Ergebnis über weite Strecken des zweiten Abschnitts – zeigte sich vor dem Tor aber eiskalt. Erneut gewährte die SVWW-Defensive zu viel Raum, Baumgart bedankte sich und traf von der Strafraumgrenze zum 3:1 (82.). Die Hessen bewiesen danach zwar Moral, Dittgens Anschlusstreffer kam jedoch zu spät (89.). Es blieb beim 3:2 für die Gastgeber.

Aue, das im zweiten Saisonspiel den zweiten Sieg feierte, gastiert am kommenden Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) im DFB-Pokal bei Wacker Nordhausen. Wehen Wiesbaden, das noch auf den ersten Punktgewinn wartet, empfängt im Pokal am kommenden Samstag (18.30, LIVE! bei kicker.de) den 1.FC Köln. (Quelle: kicker.de)

Die Pressekonferenz nach dem Spiel der Veilchen gegen den SV Wehen Wiesbaden

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