Schlitte verlängert die Auer Party

Aues Trainer Rico Schmitt sah nach dem 1:0-Auswärtserfolg in Paderborn nur Veranlassung für einen Personalwechsel: Im Vergleich zum Last-Second-Sieg in Ostwestfalen kam im Mittelfeld Kempe anstelle des angeschlagenen Hochscheidt von Beginn an zum Zug. VfL-Coach Friedhelm Funkel vertraute der Startelf, die zum Start in die neue Zweitliga-Saison durch den 3:2-Heimsieg gegen den TSV 1860 München die erste Hürde bei der Mission “Direkter Wiederaufstieg” erfolgreich genommen hatte.

In einer höhepunktarmen Anfangsphase agierten beide Teams zunächst abwartend und versuchten Sicherheit und Genauigkeit in ihre Aktionen zu bringen. Die Hausherren lösten als Erste die Handbremse und erarbeiteten sich durch couragierten Einsatz zusehends leichte Feldvorteile. Gefährlicher vor dem gegnerischen Tor zeigten sich jedoch die Bochumer: Ein Kopfball des aufgerückten Mavraj und ein satter Schuss von VfL-Kapitän Dabrowski stellten Aues Keeper Männel aber vor keine Probleme (9. und 11.).

In der 14. Minute sorgten die “Veilchen” für die kalte Dusche für den Bundesliga-Absteiger: Curri brachte bei einer Ecke das Leder an den ersten Pfosten. Die Zuordnung in der Bochumer Abwehr stimmte anschließend überhaupt nicht. Auch Keeper Heerwagen boxte ins Leere. So war Schlitte zur Stelle, um die Kugel entschlossen mit dem Kopf in die Maschen zu wuchten.

Die Führung gab der Schmitt-Elf fortan Auftrieb, doch der VfL erholte sich etwa zehn Minuten später von dem Schock des Gegentreffers merklich und ergriff engagiert die Initiative. Die Funkel-Schützlinge kamen mit druckvollem Spiel nun zu Möglichkeiten im Minutentakt: Sagliks Versuch mit dem Außenrist sauste knapp am linken Pfosten vorbei, ehe Kopplin fulminant draufhielt und so Männel prüfte (24.). Die Gäste erspielten sich auch weiterhin ein Plus an Ballbesitz und Chancen, während Aue versuchte über gelegentliche Konter Nadelstiche zu setzen.

Die klareren Möglichkeiten hatte aber auch fortan der Revierklub aus Bochum: Chong Tese zielte am linken Pfosten vorbei (37.). Zwei Minuten vor dem Kabinengang parierte FCE-Keeper Männel reaktionsschnell einen vom nordkoreanischen WM-Teilnehmer abgefälschten Schuss von Saglik und rettete somit dem Aufsteiger die glückliche Minimalführung zur Halbzeit. Beide Teams gingen mit unverändertem Personal in den zweiten Durchgang. Den Kontrahenten mangelte es anschließend an kreativen Impulsen und Durchschlagskraft im Spiel nach vorne. So blieben Chancen im Erzgebirgsstadion Mangelware. In der 52. Minute hämmerte Aufstiegsheld le Beau drauf, bereitete Heerwagen mit seinem Schuss aber kein Kopfzerbrechen.

In einer nun total zerfahrenen Partie versuchte Bochum zwar das Tempo erneut zu forcieren und sich in der Auer Spielhälfte festzusetzten. Das Funkel-Team blieb jedoch meist in der gut sortierten, kompakten Auer Abwehr hängen. Bei weiterhin schwachem Spielniveau wagten sich die “Veilchen” zu Beginn der Schlussphase wieder verstärkt nach vorne. Schröder visierte zweimal das kurze Eck an, die Kugel touchierte aber sowohl beim Freistoß wie auch beim Schuss des Ex-Bochumers aus dem laufenden Spiel heraus das Außennetz (77. und 78.). Dem VfL rannte nun zunehmend die Zeit davon. Der Revierklub agierte aber bis zum Schlusspfiff zu hektisch und ungenau, um im Gegensatz zu Durchgang eins für Torgefahr zu sorgen. (Quelle: kicker.de)

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