Testroets Einwechslung stellt den Spielverlauf auf den Kopf

Trotz einer ansprechenden ersten Hälfte war die Rückkehr der Würzburger Kickers in die 2. Bundesliga nicht von Erfolg gekrönt. Gegen anfangs passive und harmlose Auer nutzten die Mainfranken ihre Chancen jedoch nicht. Nach dem Seitenwechsel wendete sich das Blatt, sodass der FC Erzgebirge drei Punkte aus Unterfranken nach Sachsen entführte. Am Ende wurde es für die Gastgeber richtig bitter – und eine Horrorserie nahm ihren Lauf.

Auf Seiten der Gäste aus Aue, die beim Regionalligisten SSV Ulm ebenfalls aus dem DFB-Pokal ausschieden (0:2), tauschte Coach Dirk Schuster zwei Mal: Hochscheidt und Samson ersetzten Zulechner und Baumgart.

Keine Zuschauer, keine Torchancen

Ohne Zuschauer musste die Zweitliga-Rückkehr Würzburgs über die Bühne gehen. Doch selbst ohne den Impuls und die Euphorie von den Rängen ging es von Beginn an ordentlich zur Sache. Teils harte Zweikämpfe gehörten auf beiden Seiten dazu, Torchancen blieben in der Anfangsviertelstunde dagegen Mangelware.

Die Kickers suchten nach spielerischen Lösungen und übernahmen mit fortlaufender Dauer die Kontrolle. Ein klasse Steckpass Sontheimers zu Pfeiffer sorgte dann nach 23 Minuten für die erste Torchance des Spiels, die FCE-Keeper Männel entschärfte.

Pfeiffer und Baumann mit den größten Chancen

Würzburg blieb weiterhin am Drücker, hätte durch Baumann, der prima von Flecker bedient worden war, in Führung gehen können, doch beim Abschluss des Angreifers fehlten ein paar Zentimeter (36.). Bis zur ersten Auer Torchance dauerte es gar bis zur 42. Minute: Gonther köpfte über das Gehäuse von Giefer, der auch bei Strauß‘ leicht abgefälschten Schuss wenig später nicht eingreifen musste (45.+1).

Testroet bringt frischen Wind

Aues Trainer Schuster reagierte zur Pause, brachte mit Testroet für Hochscheidt einen frischen Offensivmann und stellte seine Elf einmal komplett neu ein. Denn fortan waren es die Sachsen, die mutiger nach vorne spielten und sich auch prompt belohnten: Nach einem Doppelpass mit Riese legte Krüger von der Grundlinie aus quer, sodass Strauß den Ball nur noch über die Linie zur Führung drücken musste (60.).

Mit Staude brachte Würzburgs Coach Schiele gerade einen neuen Offensivmann, ehe die Erzgebirgler erneut zuschlugen. Gegen aufgerückte Unterfranken nutzte Krüger seinen Geschwindigkeitsvorteil gegenüber Hägele und hatte zudem das Auge für den mitgelaufenen Testroet, der auf 2:0 aufstockte (63.).

Krüger verpasst die Krönung

Der Doppelpack hatte gesessen und bei Würzburg den kompletten Spielfluss mit einem Mal herausgenommen. Vielmehr waren es die Sachsen, die fortan voller Selbstvertrauen den Weg nach vorne suchten. Schlitzohr Testroet probierte es per Lupfer aus über 40 Metern (66.) und der doppelte Assistgeber Krüger traf am Ende eines Konters nur die Unterkante der Latte statt ins leere Tor (83.). Den Schlusspunkt setzte in der Nachspielzeit der eingewechselte Baumgart, der per Kopf über Giefer hinweg zum 3:0-Endstand traf (90.+2).

Aufgrund der starken zweiten Hälfte war der Sieg des FCE durchaus verdient, während Würzburg den vergebenen Chancen aus dem ersten Durchgang hinterhertrauerte und in der zweiten Hälfte eine Menge Lehrgeld zahlte. Somit blieben die Mainfranken im 18. Zweitliga-Spiel in Folge ohne eigenen Dreier.

Am kommenden Samstag (13.00 Uhr) können es die Würzburger beim Gastspiel in Düsseldorf besser machen. Bereits am Freitag (18.30 Uhr) ist Aue im Heimspiel gegen Greuther Führt im Einsatz. (Quelle: kicker.de)

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