Joker Schimmer kontert Rieses Treffer spät

Der FC Erzgebirge Aue und der 1. FC Heidenheim haben sich im Verfolgerduell mit 1:1 getrennt. In einer Partie auf mäßigem Niveau gelang beiden Mannschaften gerade in der ersten Hälfte wenig bis nichts. Einzig Aues Keeper Männel konnte sich zweimal auszeichnen. Nach dem Seitenwechsel packte dann Riese einen sehenswerten Treffer aus, der letztlich aber nicht zum Sieg reichen sollte. FCH-Joker Schimmer traf kurz vor Schluss und verhinderte damit Aues vorübergehenden Sprung auf Platz drei.

Aues Trainer Dirk Schuster entschied sich nach dem knappen Aus im DFB-Pokal bei Bundesligist Fortuna Düsseldorf (1:2) zu drei personellen Veränderungen: Hochscheidt, Baumgart und Zulechner ersetzten Samson, Krüger und Testroet (alle Bank).

Beim 1. FC Heidenheim gestaltete sich der Blick auf den Spielberichtsbogen deutlich unübersichtlicher. FCH-Coach Frank Schmidt nahm gegenüber dem deutlichen Pokal-Ausscheiden bei Werder Bremen (1:4) acht Veränderungen vor. Einzig Theuerkauf, Hüsing und Griesbeck starteten zum dritten Mal in Folge in der englischen Woche. Sogar FCH-Ikone Schnatterer musste sich zu Beginn mit einem Platz auf der Bank anfreunden.

Beide Mannschaften ließen es in der Anfangsphase unter dem Motto “Safety First” eher ruhig angehen. Dabei hatten die neu zusammengewürfelten Gäste aus Heidenheim etwas mehr Ballbesitz und präsentierten sich durchaus variabel: Feick und Theuerkauf teilten sich im Wechsel die offensive beziehungsweise defensive Position auf der linken Seite, Griesbeck kippte für den Spielaufbau immer wieder ab.

Zwei Männel-Glanztaten inmitten vieler Unzulänglichkeiten

Nur selten fanden beide Mannschaften den Weg in den gegnerischen Strafraum. Sowohl Aues Männel als auch Müller im Tor der Heidenheimer waren in der ersten halben Stunde weitestgehend beschäftigungslos, was vor allem Müller aufgrund der tiefstehenden Sonne im Erzgebirge mit Sicherheit nicht störte. Vielmehr sank das spielerische Niveau auch wegen vieler Unterbrechungen und Fouls. Schiedsrichter Florian Heft zückte in der ersten Hälfte gleich viermal den Gelben Karton.

Es blieb im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs zerfahren und unspektakulär, bis auf einen Heidenheimer Chancen-Doppelpack in der 38. und 39. Minute: Erst streckte sich FCE-Keeper Männel bei Kleindiensts Kopfball-Bogenlampe, ehe er nur 60 Sekunden später einen Feick-Kopfball stark über den Querbalken lenkte. Folglich ging es torlos in die Kabinen.

Die zweite Hälfte begann zunächst ebenfalls ereignislos, ehe Riese mit einem prima Schlenzer das überraschende wie unerwartete 1:0 für die Veilchen erzielte: Aues Linksfuß, der zur Pause noch mit Sprunggelenksproblemen in die Kabine gehumpelt war, visierte aus 17 Metern halbrechter Position ganz genau das linke Eck an (55.).

Aue vergibt Konterchancen – Schimmer schlägt spät zu

Der FCH erhöhte nach dem Rückstand nur phasenweise die Frequenz. Zwingend und gefährlich wurde es dabei aber nur selten, beispielsweise nach Feicks 16-Meter-Schuss, der hauchzart am linken Pfosten vorbeirauschte (67.). Nach Griesbecks Ballverlust hätte FCE-Joker Testroet knapp 20 Minuten vor dem Ende vermeintlich schon den Deckel draufsetzen können, doch der Angreifer verstolperte einen Konterangriff in Überzahl (72.).

So ging es in eine spannende Schlussviertelstunde, in der Aue weiterhin die Vorentscheidung verpasste (Nazarov, 78.). So betrat Kleindienst ein weiteres Mal die Bühne, scheiterte aber zum wiederholten Mal an Schlussmann Männel, der beim Schuss des Heidenheimers rechtszeitig die Füße zusammenzog (80.). Eine Möglichkeit bekamen die Gäste dann aber doch noch – und mit dieser erzielten sie tatsächlich den Ausgleich: Nach einem Einwurf verlängerten erst zwei Heidenheimer, ehe Gonther unfreiwillig für den eingewechselten Schimmer auflegte. Der Joker wuchtete die Kugel aus kurzer Distanz zum 1:1-Endstand in die Maschen (88.). (Quelle: kicker.de)

Die Pressekonferenz nach dem Spiel mit den Cheftrainern beider Mannschaften:

Erzgebirgsstadion