Möhwalds Hammer leitet deutlichen Club-Sieg ein

Der 1. FC Nürnberg hat einmal mehr seine Aufstiegsambitionen untermauert und den FC Erzgebirge Aue hochverdient mit 4:1 geschlagen. Die Franken taten sich den Großteil der ersten Halbzeit gegen extrem defensiv agierende Gäste zwar sehr schwer, spielten letztlich aber ihre individuelle Klasse eiskalt aus und gewannen am Ende deutlich. Club-Coach Michael Köllner sah gegenüber dem 1:0 bei Union Berlin keine Veranlassung, seine Startelf zu verändern. Aues Trainer Hannes Drews wechselte im Vergleich zum 1:3 gegen Braunschweig hingegen doppelt: Wydra und Kvesic verdrängten Kalig und Nazarov auf die Reservebank.

Von Beginn an war der Club das spielbestimmende Team. Während die Franken im 3-5-2 sofort die Kontrolle an sich rissen, wirkte Aue ein wenig gehemmt, auch in den Zweikämpfen fehlte es an der von Drews zuvor propagierten Zweikampfhärte. Nürnberg konnte quasi von Beginn an auf dem Platz schalten und walten, wie es wollte. Doch es schien, als ob sich der FC Erzgebirge genau mit dieser Taktik schadlos halten wollte. Die Fünferkette tief vor dem eigenen Strafraum postiert, machte er in der eigenen Hälfte den Raum eng und stellte den FCN, der sich bis auf zwei kleine Annäherungen durch Behrens (5./7.) an der Auer Defensive die Zähne ausbiss, vor große Probleme.

Möhwald eröffnet sehenswert

Die bis dato beste Offensive der Liga (39 Treffer) tat sich gegen Aue sehr schwer. Zwölf-Tore-Stürmer Ishak war in Durchgang eins bis auf eine Szene (41.) nahezu komplett abgemeldet. Die Franken suchten dementsprechend ihr Glück aus der Distanz, ließen aber in Person von Löwen (22.) zunächst noch Torgefahr vermissen. Besser machte es Möhwald in der 37. Minute, als er ein Zuspiel von Palacios per Direktabnahme aus 18 Metern sehenswert im Gehäuse unterbrachte.

Nach dem Seitenwechsel legte der Club gleich nach: Nach Kvesics Ballverlust im Spielaufbau an Behrens schaltete Nürnberg blitzartig um: Über Ishak, Möhwald und Palacios landete das Leder wieder bei Möhwald, der frei vor Männel eiskalt blieb und den Doppelpack schnürte (46.). Mit dem 2:0 im Rücken agierte der Altmeister dann allerdings etwas fahrig, schraubte das Tempo herunter und agierte nicht mehr mit dem letzten Nachdruck.

Werner nach 33 Sekunden

Aus der fahrigen Phase der Hausherren konnten die weiter erschreckend harmlosen Gäste keinen Profit schlagen, sahen sich alsbald wieder Nürnberger Angriffen durch Ishak (66.) und Behrens (67.) ausgesetzt und dann stand es auch schon 3:0: Nach einer Valentini-Ecke stieg Erras im Zentrum hoch und nickte aus sechs Metern ein (71.). Zwar sorgte Soukou quasi im Gegenzug für das 1:3 (72.), Gefahr für den letztlich hochverdienten Nürnberger Sieg kam jedoch nie auf, da der eingewechselte Werner, erst 33 Sekunden auf dem Platz, mit seinem ersten Ballkontakt für das 4:1 sorgte (76.).

In der Folge ließ der Club Ball und Gegner laufen und hatte durch Palacios (80.) und Ishak (90.+1) noch Chancen, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. Letztlich blieb es aber beim verdienten 4:1 – ein Ergebnis, dass Nürnberg aufgrund des Düsseldorfer Sieges zwar nicht die Tabellenführung brachte, jedoch ein weiterer Schritt in Richtung Bundesliga gewesen sein könnte.

Nürnberg beschließt den nächsten Spieltag mit der Montagabend-Partie beim FC St. Pauli (20.30 Uhr). Aue hat am Sonntag (13.30 Uhr) Ingolstadt zu Gast. (Quelle: kicker.de)

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