Terodde bringt den VfB dem Aufstieg näher

Stuttgart machte mit einem souveränen 3:0-Sieg gegen Aue den nächsten Schritt Richtung Wiederaufstieg und verstärkte Erzgebirges Abstiegssorgen. Der VfB dominierte im ersten Durchgang klar, einzig die mangelhafte Chancenverwertung blieb ein Manko. Nach Wiederanpfiff kamen die Veilchen auf, ohne wirklich Druck ausüben zu können. Teroddes Cleverness brachte die Schwaben endgültig auf die Siegerstraße.

Stuttgarts Trainer Hannes Wolf tauschte gegenüber dem 3:2-Auswärtssieg in Nürnberg einmal Personal aus: Klein verdrängte Asano auf die Bank. Aue-Coach Domenico Tedesco hatte im Vergleich zum 3:1 gegen die Würzburger Kickers zwei Neue an Bord: Für Kaufmann (Sprunggelenksverletzung) sowie Kvesic (Bank) durften Hertner und Riese ran.

Vor ausverkauftem Haus ergriff der VfB sofort die Initiative, tat sich gegen früh attackierende Sachsen aber schwer, sich ins letzte Drittel zu kombinieren. Dies gelang Aue als erstes, Langerak entschärfte Nazarovs abgefälschten Fernschuss (6.).

Terodde sicher vom Punkt

Aue stellte die Räume mit intensiver Laufarbeit gut zu, Maxim antwortete mit schöner Einzelaktion als Vorbereiter für Klein – drüber (10.). Wenig später hatte Männels Ausrutscher beim Abschlag eine Pressingattacke des VfB und Samsons Foul an Terodde im Strafraum zur Folge – Elfmeter, den Terodde selbst per 22. Saisontor platziert zum 1:0 verwandelte (14.).

Die Schwaben agierten nach der Führung mit ganz breiter Brust, stürzten sichtlich angeknockte Gäste spielfreudig immer wieder in die Bredoullie. Bis auf Brekalos gefährlichen Schrägschuss, den Männel famos parierte (17.), blieben zwingende Chancen auf das 2:0 allerdings aus. Mitte des ersten Durchgangs ließ es der VfB etwas ruhiger angehen, ohne die Kontrolle abzugeben. Der Tabellenführer ging schon im Mittelfeld mit der nötigen Aggressivität und Zweikampfstärke zur Sache, Erzgebirges Weg ins letzte Drittel blieb trotz etwas mehr Ballbesitz nahezu versperrt.

Männel verhindert höheren Rückstand

Bis zur 33. Minute, als Pavards Ballverlust Köpke den Querpass auf Rizzuto ermöglichte – Langerak war auf dem Posten. Diese Aktion war noch einmal ein Wachmacher für die Wolf-Schützlinge, die es versäumten, noch vor dem Kabinengang auf 2:0 zu stellen. Maxim (40.), Terodde (41.) und Brekalo (44.) fanden trotz hochkarätiger Möglichkeiten allesamt in Männel ihren Meister.

Nach Wiederanpfiff erwischte Erzgebirge den besseren Start, hatte gegen abwartende Schwaben viel Ballbesitz, ohne Langeraks Gehäuse ernsthaft zu bedrohen. Ob Wolf die Haltung seines Teams missfiel? Jedenfalls wartete er mit einem Doppelwechsel auf, Zimmermann und Ginzcek kamen für Ofori und Brekalo (57.).

Terodde: Tor Nummer 23. und 21. “Mehrfachpack”

Den verlorenen Faden aber konnte Stuttgart, nun im 4-4-2, nicht wieder aufnehmen. Die Sachsen blieben am Drücker, Fandrichs Schrägschuss strich knapp vorbei (62.). Es blieb die einzige Ausgleichschance der Gäste, denn auf der Gegenseite schlug erneut Terodde zu: Insua flankte von der linken Seite, Terodde kam entgegen, schüttelte Kalig dadurch ab und köpfte ins rechte Eck ein (69.). Es war das 21. Mal, dass der Angreifer im Unterhaus mehr als einen Treffer erzielte.

Aue knabberte am nächsten Tiefschlag, Und es dauerte nicht lange, ehe Maxim nachlegte: Der Techniker düpierte Rizzuto links im Strafraum und zog aufs kurze Eck ab. Männel riss eine Faust hoch, konnte aber nicht entscheidend ablenken – 3:0 (75.), die endgültige Entscheidung und gleichzeitig Schlusspunkt.

Stuttgart, das seine Tabellenführung festigte, reist am kommenden Sonntag zum Spitzenspiel nach Hannover, Erzgebirge Aue steht im Abstiegsduell gegen den 1. FC Kaiserslautern unter Druck. Beide Spiele werden um 15.30 Uhr angepfiffen. (Quelle: kicker,de)

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