3:0! Köpke & Co. düpieren Dresden im Sachsen-Derby

Das erste Sachsen-Derby nach der Rückkehr von Dresden und Aue ins Unterhaus verlief am Sonntagmittag eindeutig – und so gar nicht wie erwartet. Dynamo erwischte den besseren Start, verlor anschließend aber komplett den Faden. Noch vor der Pause legten die Veilchen vor, nach dem Seitenwechsel brach der SGD ein Doppelschlag endgültig das Genick. Die große Leistungssteigerung kam für Pavel Dotchevs Mannschaft zur richtigen Zeit, Dresden musste derweil nach 14 ungeschlagenen Heimspielen erstmals wieder eine Niederlage schlucken. Dynamo-Trainer Uwe Neuhaus schickte nach dem überraschenden 2:0 bei Bundesliga-Absteiger Hannover exakt dieselbe Elf noch einmal ins Rennen. Aue-Coach Pavel Dotchev veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum 0:2 gegen Braunschweig auf zwei Positionen: Kaufmann gab für den verletzten Rizzuto (Außenbandriss im Sprunggelenk) den Rechtsverteidiger, Tiffert rückte nach abgesessener Sperre (Ampelkarte in Fürth) für Samson in die Anfangsformation.

Stimmungsgeladen war das Derby vom Start weg, die Energie nutzten die Hausherren zu Beginn besser. Teixeira fand mit seiner Flanke Testroet, der aus kürzester Distanz an Männel scheiterte (2.). Auch nach dem ersten Hochkaräter der Begegnung behielt Dresden das Kommando: Gogia und Stefaniak fehlte aber die nötige Präzision (9., 11.). Umstritten war die Szene in der 14. Minute, in der Testroet wieder von Teixeira fein freigespielt und von Riedel unsanft gestoppt wurde – zudem war er mit der Hand am Ball. Referee Sascha Stegemann entschied sich aber gegen einen Elfmeter. Nach dem wuchtigen Distanzschuss von Hartmann (15.) meldete sich mit Breitkreuz der erste Auer vor dem gegnerischen Tor an (17.). Wenig später eröffnete sich Soukou die Chance, doch Schwäbe stand goldrichtig (20.). Die zunehmende Überlegenheit der Gäste unterstrich Köpkes Großchance, doch dem ehemaligen Hachinger versprang der Ball, sodass sein Schuss am Ende mehr einer Grätsche glich – kein Problem für Dynamos Schlussmann (21.). Von den Hausherren kam lange nichts mehr, ehe erneut der glücklose Testroet leichtfertig vergab (27.).

In Minute 32 dann der Schock für den SGD-Anhang: Köpke leitete zu Kaufmann weiter, der unnachahmlich in den Strafraum drang und mit Hilfe von Kollege Kvesic Keeper Schwäbe bezwang – 1:0. Wirklich erholen konnte sich Dresden bis zum Pausenpfiff davon nicht mehr, zumindest defensiv ließ die Neuhaus-Elf nichts mehr anbrennen.

Nach dem Seitenwechsel war weiter mächtig Feuer drin, wobei Tiffert und Köpke das letzte Quäntchen Glück fehlte (52., 53.). Besser lief’s für Skarlatidis, der die Hereingabe von Kvesic aus kurzer Distanz ins lange Eck verlängerte und auf 2:0 stellte (53.). Die Köpfe hingen bei Dynamo nach unten, bei Keeper Schwäbe wohl etwas zu lange, denn Sekunden nach dem zweiten Nackenschlag spielte er Köpke die Kugel unbedrängt in die Füße. Der Auer Torjäger ließ sich nicht zweimal bitten und erhöhte gar auf 3:0 (54.).

Der SGD blieb nichts anderes übrig, als den Weg nach vorne zu suchen: Hartmanns Kopfball klatschte nur an die Oberkante der Latte, Kutschke blieb an Hertner hängen (61., 62.). Nach Hartmanns neuerlichem Kopfball war bei Dynamo die Luft raus (65.). Aue war in der Folge dem vierten Treffer näher: Köpkes Schlenzer landete aber knapp über dem Querbalken (74.). Die Schlussviertelstunde hatte bis auf die Auswechslung von Antreiber Tiffert nicht mehr viel zu bieten, wodurch es beim nicht unverdienten 3:0 für Aue blieb. Dresden muss sich nach der Derby-Enttäuschung erstmal sortieren.

Die Chance auf Wiedergutmachung hat Dynamo bereits am Mittwoch, dann ist die SGD in Kaiserslautern zu Gast (17.30 Uhr), die Veilchen empfangen zeitgleich Arminia Bielefeld. (Quelle: kicker.de)

Rudolf-Harbig-Stadion

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