Jung fliegt, Aue jubelt: Nächster Rückschlag für den HSV

Erzgebirge Aue hat Hamburg am Samstagnachmittag mit 3:0 besiegt. Die Hausherren lieferten eine bissige Vorstellung ab und ließen gegen den Favoriten sehr wenig zu. Der HSV, der neben dem Spiel auch Jung verlor, hat es damit verpasst, eine Reaktion auf die Niederlage im Derby zu zeigen.

Aues Coach Dirk Schuster wechselte nach dem 0:0 in Osnabrück zweimal: Mihojevic und Baumgart starteten für Samson und Strauß (beide Bank). HSV-Trainer Dieter Hecking nahm im Vergleich zum 0:2 gegen St. Pauli drei Veränderungen an seiner Startelf vor: Ewerton, Narey und Hinterseer begannen für van Drongelen, Kittel und Pohjanpalo (alle Bank)

Es entwickelte sich eine erste Hälfte, in der Hamburg zwar sehr viel Ballbesitz hatte (69 Prozent), aber damit wenig anzufangen wusste. Aue agierte bissig und ließ gegen den Favoriten nicht viel zu. Die erste Chance ging auf das Konto der Gastgeber, Hochscheidt verzog jedoch (7.). Die Norddeutschen taten sich offensiv extrem schwer, kamen kaum durch und hatten bis auf zwei harmlose Schüsse von Leibold (13.) und Narey (19.) zunächst nicht viel zu bieten.

Testroet steht richtig und trifft

Die Gastgeber machten es dem HSV schwer, waren gut in den Zweikämpfen – und setzten offensiv Nadelstiche: Baumgarts Hackenabschluss ging knapp vorbei (29.). In der 39. Minute gingen die Gastgeber dann in Führung: Baumgart machte den Ball scharf, sein Abschlussversuch landete genau in den Füßen von Testroet. Da Hamburg nicht entschlossen genug herausrückte, stand der Angreifer alleine vor HSV-Keeper Heuer Fernandes und vollendete sicher. Beinahe hätte der Tabellendritte kurz vor der Pause die Antwort gefunden, aber Beyers Kopfball aus kurzer Distanz griff sich Aues Schlussmann Männel (45.+2).

Jung fliegt wegen einer Schwalbe

Nach der Pause musste Hamburg liefern – und der HSV kam: Bayer (48.) und Jatta (49.) zielten jedoch zu ungenau. Aber Aue blieb auch nach dem Seitenwechsel ungemütlich und setzte punktuell Nadelstiche, wie in der 57. Minute, als Hochscheidts abgefälschter Schuss knapp vorbeiging. In der 59. Minute schwächte sich Hamburg dann selbst, Jung beging im Strafraum der Hausherren eine Schwalbe und da er in Halbzeit eins schon Gelb sah, bekam er die Ampelkarte.

Hochscheidt sorgt für die Entscheidung

Nun wurde die Aufgabe für die Gäste natürlich noch schwerer. Den Erzgebirgern ergaben sich nun mehr und mehr Räume, Hochscheidt versuchte es mit einem frechen Abschluss aus weiter Ferne (69.). In der 74. Minute machte er es besser, als er nach Vorarbeit von Testroet traf. Zunächst ging die Fahne hoch, aber nach VAR-Eingriff war klar, der Treffer zählt und Hochscheidt stand nicht im Abseits. Und die Hausherren legten sogar noch einen nach, Hochscheidt schnürte den Doppelpack und stellte den 3:0-Endstand her (88.). Damit musste der HSV musste nach der Derbyniederlage den nächsten Rückschlag hinnehmen.

Aue, das sein Punktekonto auf 34 stellte, gastiert am Sonntag (13.30 Uhr) in Dresden. Für den HSV, der mit 41 Punkten weiterhin auf Rang drei bleibt und den Stuttgarter Ausrutscher in Fürth (0:2) nicht nutzen konnte, geht es bereits am Samstag (13 Uhr) gegen Regensburg weiter. (Quelle: kicker.de)

Die Pressekonferenz nach dem Spiel mit den Cheftrainern beider Mannschaften:

Erzgebirgsstadion