Doppelter Kreilach rettet Union-Jubiläumsspiel

Der 1. FC Union Berlin hat durch einen 3:1-Auswärtssieg bei Erzgebirge Aue den Sprung auf den zweiten Tabellenplatz geschafft. Von den beiden Teams, die am Sonntag jeweils ihr 350. Zweitligaspiel absolvierten, war im ersten Durchgang nur der Gastgeber zu sehen, ging verdient in Führung, kassierte vor der Pause aber einen irregulären Gegentreffer. Im zweiten Abschnitt waren die Veilchen weiterhin das tonangebende Team, das extrem effizient agierende Union Berlin machte aber die Tore, weshalb die Hausherren letztlich mit leeren Händen dastanden.nAues Trainer Pavel Dotchev wechselte im Vergleich zum 2:1-Sieg am Millerntor beim FC St. Pauli auf drei Positionen: Rizzuto, Tiffert und Soukou rutschten in die Startformation und ersetzten Riese, Skarlatidis (beide Bank) und Adler (Oberschenkel-Blessur). Union-Coach Jens Keller tauschte nach dem 2:1 gegen Hannover 96 ebenfalls dreimal: Redondo (Bank), Parensen (krank) und Kroos (muskuläre Probleme) mussten für Pedersen, Daube und Quaner weichen.

In der Stadion-Baustelle in Aue ging es beim Jubiläumsspiel – sogar doppeltes Jubiläums, da beide Klubs an diesem Spieltag ihren 350. Auftritt im deutschen Unterhaus feierten – direkt rassig zu. Die Berliner rissen in den Anfangsminuten die Kontrolle an sich und näherten sich in Person von Quaner das erste Mal dem Tor gefährlich an (3.). Dann durfte sich Ex-Union-Keeper Haas gleich doppelt auszeichnen, als er erst einen Daube-Freistoß fing (4.) und dann im Eins-gegen-eins gegen Hosiner siegreich blieb (6.). Es sollte bis zur 13. Minute dauern, ehe die Hausherren durch Kvesic den ersten Abschluss markierten – es sollte für die Sachsen eine Art Initialzündung darstellen. Ab diesem Moment spielten quasi nur noch die Veilchen, agierten mit schnellem Umschaltspiel und suchten vor allem über die Flügel den Weg in die Spitze. Kvesic scheiterte zunächst per Freistoß an Union-Keeper Busk (17.), ehe er, unter freundlicher Mithilfe des Dänen, drei Minuten später das 1:0 für den Aufsteiger erzielte (20.). Die Dotchev-Elf hatte nun nicht nur das Momentum, sondern auch die Führung auf ihrer Seite. Beim Gegner musste Trainer Keller früh wechseln, da Leistner akut Gelb-Rot-gefährdet war (24.).

In der Folge waren die Sachsen zwar spielbestimmend, außer einem Abschluss durch Tiffert (29.) waren sie aber ebensowenig durchschlagskräftig wie die Gegenseite. Ein Daube-Standard brachte die Gäste dann wieder in die Partie zurück: Die Hereingabe landete letztlich bei Kreilach, der aus zwei Metern mit dem Kopf traf. Bitter für Aue: Zuvor hatte Hosiner den Daube-Freistoß aus Abseitsposition heraus verlängert (42.).

Nach der Pause waren die Veilchen das stärkere Team und hatten durch Köpke (51./57.) und Kvesic (53.) gute Gelegenheiten auf die erneute Führung. Doch ausgerechnet der so erfahrene Aue-Kapitän Tiffert brachte mit einem Rückpass Keeper Haas in Bedrängnis, der die Kugel abprallen ließ. Quaner legte zurück auf Kreilach, der aus 18 Metern vollendete – 2:1 für die Gäste (63.). Aue drängte erneut in die Offensive, hatte bis auf zwei Kvesic-Abschlüsse (70./76.) aber keine gefährlichen Möglichkeiten. Stattdessen boten sie den Berlinern mehr und mehr Räume, die dann Skrzybski nutzte und in Minute 82 auf 3:1 stellte. Der Union-Spielführer hatte kurz vor Abpfiff die Chance, das Ergebnis weiter in die Höhe zu schrauben, aber der teils unglücklich agierende Haas blieb im Eins-gegen-eins Sieger (90.).

Aues nächstes Spiel findet am Freitag (18.30 Uhr) in München gegen den TSV 1860 statt. Für Union Berlin geht es am Mittwoch (20.45 Uhr) zur zweiten Pokalrunde nach Dortmund, in der Liga geht es am Samstag (13 Uhr) an der Alten Försterei gegen Fortuna Düsseldorf. (Quelle: kicker.de)

Erzgebirgsstadion

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Aue - Christian Tiffert zurück, Calogero Rizzuto wieder fit, Nicky Adler verletzt, Max Wegner auf dem Weg zu alter Stärke. So kurz und knackig lassen sich die personellen Fragen vor dem Spiel der Auer gegen Union Berlin beantworten. Vor den zwei bishe