Aues Serie hält dank Köpke

Erzgebirge Aue hat erstmals in dieser Saison vor heimischem Publikum zwei Gegentore kassiert und musste sich gegen Rot-Weiß Erfurt mit einem 2:2 begnügen. Die Sachsen liegen nun einen Zähler vor dem VfL Osnabrück weiter auf Rang zwei und bauten ihre Serie auf 13 ungeschlagene Partien aus. Erfurt verdiente sich mit einer kämpferischen Leistung das Remis, das in der Tabelle den Vorsprung auf die Abstiegsränge konstant bei vier Zählern hält. Im Vergleich zum 2:0-Sieg gegen Hansa Rostock nahm Aues Trainer Pavel Dotchev drei Veränderungen an seiner Startelf vor: Riedel begann als rechter Verteidiger, Riese kehrte nach seiner abgesessenen Gelb-Sperre ins defensive Mittelfeld zurück und Kvesic begann hinter Wegner. Rizzuto, Samson und Skarlatidis nahmen auf der Bank Platz. Auf Seiten der Gäste sah Stefan Krämer nach dem 1:0 gegen Würzburg keinen Grund, seine Anfangsformation umzustellen und brachte erneut Odak – den gelernten Rechtsverteidiger – auf der linken Defensivseite.

Die Partie war kaum angepfiffen, da prüfte Breitkreuz seinen eigenen Torhüter: Sein Klärungsversuch per Kopf ging direkt aufs Tor, wo Männel zur Stelle war und das frühe Eigentor verhinderte (2.). Vier Minuten später konnte Männel dann sein Tor verlassen, um mit seinen Teamkollegen den Führungstreffer zu bejubeln. Soukou kam vor dem Strafraum an den Ball, tanzte Odak aus und netzte an Klewin vorbei zum 1:0 für Aue ein. Nach dieser ereignisreichen Anfangsphase beruhigte sich das Geschehen in der Folge merklich und verlagerte sich mehr und mehr zwischen die Strafräume. Zwar versuchte Erfurt über Benamar für Betrieb zu sorgen, dessen Flanken fehlte es allerdings an Präzision. Und auch in den seltenen Torraumszenen zeigten sich beide Teams zu unkonzentriert. So vergab Kvesic auf Seiten der Hausherren aus aussichtsreicher Position in Rücklage deutlich (14), und auch Brückner zielte nach Zuspiel des Geburtstagskindes Kammlott deutlich zu hoch (37.).

Sekunden vor dem Pausenpfiff gelang Erfurt dann doch noch der Ausgleich. Nach einer eigentlich missglückten Freistoßvariante fälschte Soukou ein Zuspiel von Brückner ab. Der Ball landete bei Benamar, der aus zweiter Reihe zum 1:1-Pausenstand traf.

Die Diskussion “Abseits oder nicht Abseits” rückte zu Beginn der zweiten Hälfte in den Fokus: Zunächst wurde Soukou im Anschluss an einen Eckball frei vor dem Tor zurückgepfiffen (50.), wenig später sorgte der Führungstreffer der Gäste für Zündstoff. Nach einer geklärten Ecke brachte Tyrala den Ball noch einmal hoch in den Strafraum, wo Nikolaou per Kopf im hohen Bogen traf, während Aues Hintermannschaft geschlossen Abseits reklamierte (58.). Der Treffer zählte – 2:1 für die Gäste.

In der Folge wurde das Geschehen hitziger. Im Sechzehner hob Kammlott im Duell mit Susac ab, bekam den gewünschten Elfmeter aber nicht zugesprochen (72.). Wenig später musste RWE dann den Ausgleich hinnehmen: Der eingewechselte Köpke wurde von Soukou in Szene gesetzt und schob gegen Klewin zum 2:2 ein (78.). In der Schlussphase stand dann wieder Schiedsrichter Benjamin Brand im Fokus: Zunächst gab es Diskussionen, als Kammlott Männel beim Ausführen eines Abschlags hinderte (80.), anschließend verursachte ein Foul von Brückner an Hertner eine Rudelbildung (81.). Der Unparteiische verwarnte sowohl Kammlott als auch Brückner und versuchte, das Geschehen zu beruhigen. Und so blieb es beim 2:2, auch wenn Soukou den Ball per Kopf noch einmal im Tor versenkte – allerdings irregulär aus Abseitsposition (82.).

Erzgebirge Aue spielt am Mittwoch (18.30 Uhr, LIVE! auf kicker.de) bei Energie Cottbus. Rot-Weiß Erfurt tritt eine halbe Stunde später bei Mainz II an. (Quelle: kicker.de)

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