Kern macht das Beste aus dem Auer Acker

Aues Trainer Rico Schmitt konnte gegen die “Löwen” wieder auf le Beau zurückgreifen, der die 1:3-Niederlage in Duisburg aufgrund einer Gelbsperre verpasst hatte. Müller musste deshalb weichen. Lachheb (Wadenverletzung) und Kempe (Fersenblessur) wurden dagegen rechtzeitig fit. Auf Seiten der Gäste brachte TSV-Coach Reiner Maurer im Vergleich zum 1:1-Remis gegen Düsseldorf Bell und Kapitän Bierofka (nach Magen-Darm-Infektion und Rückenproblemen) für Ignjovski (Adduktorenverletzung) und Rakic.

 

Obwohl das Erzgebirgsstadion mit einem unangenehmen, tiefen Geläuf aufwartete, entwickelte sich in der ersten Hälfte ein durchaus ansehnliches, weil offenes und offensiv geführtes Spiel, in dem beide Seiten viel Leidenschaft, Kampf und Engagement an den Tag legten. In den Zweikämpfen ging es rund, vor den Toren blieb es anfangs dagegen bei besseren Halbchancen. Curris Freistoßflanke, die, noch leicht berührt von Hensel, am langen Pfosten vorbeisegelte, rief in der ersten halben Stunde noch das lauteste Raunen von den Rängen hervor (26.).

Die beste Möglichkeit vor der Pause hatten schließlich die “Löwen”, als Lauth einmal im Auer Strafraum den Ball klasse behauptete, sich um Klingbeil drehte und Männel zu einem schönen Reflex zwang (34.). Weil die “Veilchen” dafür insgesamt in puncto Ballbesitz leichte Vorteile hatten, ging der ausgeglichene Halbzeitstand in Ordnung.Nach Wiederanpfiff legten die Auer zunächst noch mal eine Schippe drauf und kamen zur bis dahin besten Chance des Spiels: Kern, der zuvor in acht Spielen schon fünfmal gegen die Sechziger getroffen hatte, schoss aus wenigen Metern übers leere Tor, nachdem Kiraly einen harmlosen Hensel-Schuss fallengelassen hatte (48.)! Die Gäste setzten sechs Minuten später in Person des sehr agilen Volland den ersten Nadelstich in Durchgang zwei, Männel verhinderte den optimalen Abschluss des “Löwen”-Konters.

Das Hauptproblem der Hausherren: Obwohl sie viel Aufwand betrieben, mangelte es vor dem Tor – natürlich auch aufgrund des holprigen Untergrunds – viel zu häufig an der nötigen Präzision. Und auch die Kräfte schwanden auf beiden Seiten zunehmend. Doch einen hatte Aue noch zu bieten: In der zweiten Minute der Nachspielzeit segelte eine letzte Ecke in den Strafraum. Dort nahm Kern die Kugel an und zog aus der Drehung ab – mithilfe des Pfostens landete sie zum “Lucky Punch” im Netz! Nachdem Männel Vollands letzten Versuch auch noch entschärft hatte, war Schluss. (Quelle: kicker.de)

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