Klos macht’s mit Anlauf

Bielefeld sendete gegen Aue beim Heimdebüt von Norbert Meier nach fünf sieglosen Spielen ein Lebenszeichen im Abstiegskampf. Nach klarem Chancenplus im ersten Durchgang führte die Arminia zur Pause verdient und war nach Wiederanpfiff dem zweiten Tor nahe. Gegen das enttäuschende und planlose Erzgebirge gerieten defensiv stabile Ostwestfalen im zweiten Abschnitt kaum in Gefahr und melden sich im Abstiegskampf zurück. Arminias neuer Trainer Norbert Meier nahm bei seiner Heimpremiere im Vergleich zum 0:2 in Düsseldorf drei Personalwechsel vor: Ortega verdrängte Platins im Tor, Fießer und Schönfeld ersetzten Hübener und Müller.

Aue-Coach Falko Götz brachte gegenüber dem 2:2 gegen Köln einen Neuen: Gonzales durfte für Nickenig (Knieprobleme) ran.

Die Arminia suchte von Beginn an die Offensive, Aue lauerte aus kompakter Deckung heraus auf Konter. Nach zehn Minuten sprangen erste Chancen für Bielefeld heraus: Im Zentrum des Geschehens Klos, der sich dreimal mehr oder weniger vielversprechend der Führung annäherte (10., 12., 15.). Die Veilchen überstanden die kurze Drangphase der Ostwestfalen, erblühten mit Ballsicherheit in der Folge bei frühlingshaften Temperaturen spielerisch zwar immer mehr, es fehlte gegen den offensiv nun allzu passiven, defensiv aber stabilen DSC allerdings an Tempo, um wirklich Gefahr auszustrahlen. Lediglich Lönings Kopfball gab es zu notieren, der allerdings in die Rubrik Halbchance einzuordnen war (21.).

Mitte des ersten Durchgangs verflachte das Duell immer mehr. Auf Strafraumszenen warteten die Fans vergeblich, die Rivalen neutralisierten sich im Mittelfeld. Was sich bis kurz vor der Halbzeit nicht ändern sollte: Die Arminia hatte der Mut verlassen, Aue ging kaum ein Risiko ein.

Eine gelungene Aktion über die linke Seite sollte dann noch einmal Inititialzündung für die Meier-Schützlinge sein – nach Lorenz-Hereingabe verpasste Klos, Fink klärte vor Schönfeld (41.). Wenig später klappte das Zusammenspiel besser: Nach Freistoßflanke von Lorenz löste sich Klos von Paulus und nickte aus acht Metern gekonnt ins rechte Eck ein (43.). Sichtlich angesäuert hatte sich Götz Richtung Kabinengang aufgemacht, enttäuscht vom faden Auftritt seines Teams. Der Auer Coach brachte mit Wiederanpfiff Fabian Müller für Könnecke und erhoffte sich neue Offensivimpulse.

Doch der DSC agierte nach dem Motto “Angriff ist die beste Verteidigung”, und so ging es zunächst in die andere Richtung: Lorenz (49.) und Sahar (51., 57.) sorgten für Gefahr vor dem Gästetor.

Bei Aue kam Janjic für Benatelli, wenig später ersetzte Hübener bei den Gastgebern Fießer. Es folgte der erste Torschuss der Sachsen überhaupt, Ortega war bei Sylvestrs 16-Meter-Schuss auf dem Posten (64.). Mit Novikovas für Kocer erschöpften die Veilchen ihr Wechselkontingent (68.), hatten aber Glück, dass Paulus’ Rettungsschlag nicht im Tor, sondern auf dessen Dach landete (69.).

Durch die gute Grundordnung der laufstarken Bielefelder kam vorne auch in der Schlussphase kaum ein Ball an bei Erzgebirge, das zwar drückte und sich in der gegnerischen Hälfte festsetzte – aber ohne echte Ausgleichschance blieb und so die erste Niederlage im Jahr 2014 einstecken musste.

Bielefeld trifft am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) auf Sandhausen. Aue empfängt einen Tag vorher (13 Uhr) 1860 München. (Quelle: kicker.de)

Schüco-Arena

Aue im Aufwind

Im Jahr 2014 ist der FC Ergebirge Aue noch ohne Niederlage (zwei Siege, zwei Remis). Gegner Arminia Bielefeld (Samstag, ab 12:45 Uhr im Live-Ticker) ;holte aus den letzen fünf Spielen nur einen von 15 möglichen Punkten. Die letzten drei Partien gingen