Nemec versetzt Aue früh den Wirkungstreffer

Erzgebirge Aue kann an der “Alten Försterei” in der 2. Liga einfach nicht gewinnen. Auch im vierten Anlauf blieben die Erzgebirgler bei den Eiserenen ohne Dreier und müssen folglich weiter auf den ersten Sieg im Jahr 2013 warten. Die Berliner schlugen über Nemec früh zu, dominierten danach die Partie nach Belieben und brachten den Erfolg schlussendlich souverän über die Runden.

Unions Coach Uwe Neuhaus konnte im Vergleich zur 0:2-Niederlage in Köln wieder auf den gesundeten Mattuschka bauen. Der Kapitän stand ebenso in der Anfangsformation wie Startelfdebütant Özbek – Silvio und Pfertzel mussten weichen. Auf der Gegenseite brachte Aues Trainer Karsten Baumann nach dem 1:1 gegen Aalen drei Neue: Hochscheidt (nach auskurierter Erkältung), Schlitte und Höfler spielten für Könnecke, König und den gelbgesperrten Sylvestr.

Die Eisernen erwischten den besseren Start, ergriffen gegen schläfrig anmutende Auer direkt die Initiative und schlugen bereits nach sieben Minuten zu: Kopplin schickte Özbek steil, der auf der rechten Seite sehr viel Platz hatte und daraufhin präzise nach innen flankte. Nemec stieg höher als Schlitte und Hensel und besorgte per Kopf das 1:0. Der frühe Rückstand stellte sich als echter Wirkungstreffer heraus, denn in der Folge agierten die Sachsen weitgehend kopflos, waren oft unsortiert und durften sich im Grunde bei den Köpenickern bedanken, dass sie nicht völlig unter die Räder kamen. Die Neuhaus-Elf hatte im Ansatz eine Vielzahl von erstklassigen Möglichkeiten, spielte ihre Angriffe aber häufig zu unsauber aus. Chancen hatten die Unioner dennoch, doch Nemec kam zuerst gegen Schlitte (16.) und dann gegen Pezzoni (17.) zu spät, ehe Terodde an Männel scheiterte (18.) und kurz darauf einen Hauch im Abseits stand (21.).

Aue war völlig von der Rolle, hatte defensiv auf den Außenbahnen enorme Probleme und strahlte offensiv keinerlei Gefahr aus. Baumann wollte sich das nicht länger mit ansehen und brachte noch vor der Pause Stürmer Wiegel für Höfler, der sichtlich bedient direkt im Tribünengang verschwand (29.). Aue war nun offensiver ausgerichtet, Chancen hatten aber weiterhin ausschließlich die Hausherren – Mattuschka scheiterte an Männel (29.), Özbek am Außennetz (33.), während Menz aus der Distanz knapp verzog (35.). Die Eisernen mussten sich den Vorwurf gefallen lassen, dass sie aus ihrer drückenden Ãœberlegenheit mit über 80 Prozent Ballbesitz im ersten Durchgang viel zu wenig gemacht hatten.

Sorgen machen musste sich Neuhaus dennoch nicht, denn Pezzoni eilte zu Hilfe: Während eines Eckballs zog der Ex-Kölner vor den Augen von Schiedsrichter Martin Petersen Stuff am Trikot, der die Einladung annahm und zu Boden ging. Den fälligen Strafstoß verwandelte Mattuschka sicher und sorgte damit für den standesgemäßen 2:0-Pausenstand (45.). Nach Wiederanpfiff wurde rasch deutlich, dass die Sachsen fortan höher verteidigen und das Geschehen so vom eigenen Kasten fernhalten wollten. Im Ansatz wurde die Partie auch lebhafter, an den Kräfteverhältnissen auf dem Platz änderte sich freilich nichts – Nemec prüfte Männel (47.), Mattuschkas Freistoßflanke segelte knapp rechts vorbei (51.). Etwas später fing Mattuschka einen schlampig ausgeführten Freistoß ab und leitete den Konter ein. Der Kapitän trieb das Leder nach vorne und passte nach links zu Parensen raus. Dieser wartete gegen Müller eigentlich zu lange, schob den Ball dann aber aus spitzem Winkel gekonnt flach ins lange Eck (57.).

Danach war die Messe gelesen! Ein echtes Aufbäumen der Auer war nicht mehr zu erkennen, während die Berliner routiniert ihren Stiefel herunterspielten und sich weitere Möglichkeiten erarbeiteten – Männel rettete jedoch sowohl gegen Jopek (63.) als auch gegen Mattuschka (67.) und verhinderte mit seinen Paraden ein totales Debakel der Sachsen in Köpenick. (Quelle: kicker.de)

Alte Försterei

"Veilchen" unter Zugzwang

Aue holte zuletzt gegen Aalen (1:1) im vierten Spiel 2013 endlich den ersten Punkt - damit ist der FCE in diesem Kalenderjahr aber immer noch das schlechteste Team. Nur Regensburg und Sandhausen kassierten insgesamt mehr N