Männel hält den Punkt fest

Eine Nullnummer, die keinem so recht weiterhilft: Aue schaffte auch gegen Ingolstadt nicht den erhofften Befreiungsschlag und bleibt tief im Keller hängen, der FCI ließ wichtige Punkte im Aufstiegskampf liegen. Die Leitl-Elf bestimmte die Partie im Erzgebirge zwar über weite Strecken, prallte aber meist am kompakten Abwehrbollwerk der leidenschaftlichen Veilchen ab und ließ es bei den wenigen klaren Chancen an der letzten Konsequenz fehlen. Aues Trainer Hannes Drews stellte nach der 1:4-Schlappe beim 1. FC Nürnberg dreimal um: Kalig, Rizzuto und Nazarov spielten für Strauß, Kvesic (beide Bank) und Rapp (Haarriss im Mittelfuß). FCI-Coach Stefan Leitl brachte gegenüber dem 3:0-Heimsieg gegen die SpVgg Greuther Fürth in Schröck und Lezcano für Wahl (Bank) und Kutschke (Magen-Darm-Infekt) zwei Neue.

Ingolstadt bestimmte die Anfangsminuten gegen ein spürbar verunsichertes Aue, das dann aber die erste Chance der Partie hatte: Kalig nickte Tifferts Freistoßflanke aufs rechte untere Eck, Nyland kratzte den Ball mit den Fingerspitzen um den Pfosten (8.). Wenig später war bei einem Konter mit Köpke und Soukou mehr drin (9.).

Die Gastgeber waren nun besser drin in der Partie, die sich in der Folge mit gleichverteiltem Ballbesitz und in der Hauptsache im Mittelfeld abspielte. Erzgebirge kompensierte die technischen Vorteile der Schanzer mit Kampfkraft.

Lezcano ans Außennetz

Erst in der 19. Minute brannte es für die Veilchen, nach Steilpass von Levels umkurvte in nicht geahndeter Abseitsposition Lezcano Keeper Männel, wurde aber zu weit abgedrängt – Außennetz. Es begann eine starke Phase des FCI, der die Kontrolle an sich riss und mehr Präsenz im letzten Drittel zeigte. Die Drews-Elf war in der Defensive gebunden, wehrte sich mit Glück und Geschick und fuhr einen vielversprechenden Konter, bei dem es Rizzuto einzig am finalen Pass fehlen ließ (26.).

Nach einem Zusammenprall zwischen Kempe und Pledl mussten beide Akteure behandelt werden (29.), konnten aber weitermachen. Der Durchblick allerdings fehlte fortan auf beiden Seiten längere Zeit – in der zerfahrenen Viertelstunde bis zum Kabinengang passierte kaum etwas, ehe die Gäste sich noch einmal aufrafften. Aus Lezcanos und Thalhammers Möglichkeiten entsprang aber nichts Zählbares (43.).

Das Bild blieb auch nach Wiederanpfiff unverändert. Erzgebirge wartete zwar zunächst mit etwas mehr Ballbesitz auf, stand aber bald wieder tief und Konteransätze verpufften meist bereits im Ansatz. Die Schanzer suchten die Lücke im dichten Abwehrnetz des Kontrahenten, die zunächst Lezcano fand, aber vom rechten Fünfereck an der Fußabwehr von Männel scheiterte (56.), der auch gegen Träschs Fernschuss auf dem Posten war (57.).

Die Leitl-Elf lief immer wieder an, prallte aber im weiteren Verlauf auch immer wieder an den gut geordneten und leidenschaftlichen Hausherren ab, bei denen Köpkes Pass auf den durchgebrochenen Munsy einen Tick zu spät kam (67.).

Männel ist zur Stelle

Bei aller Dominanz fehlte es Ingolstadt an den entscheidenden Zutaten wie Durchschlagskraft und Zielstrebigkeit. Klappte es doch, sich im letzten Drittel einmal durchzusetzen, war Männel auf dem Posten: So, als Matip aus fünf Metern aufs Tor nickte und per Kopf-“Parade” rettete (77.), und wenig später auch bei Kittels Volleyabnahme (81.).

Dies blieb die letzte Möglichkeit der Partie, auch nach dreiminütiger Nachspielzeit hatte das 0:0 Bestand.

Aue muss am nächsten Samstag (13 Uhr) die Reise zu Holstein Kiel auf sich nehmen. Ingolstadt empfängt zur gleichen Zeit den FC St. Pauli. (Quelle: kicker.de)

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