Dreierpacker Köpke dominiert Halle

Erzgebirge Aue hat im Fernduell mit dem VfL Osnabrück eindrucksvoll vorgelegt und den zweiten Tabellenplatz behauptet. Die Veilchen besiegten den Halleschen FC mit 4:0 – auch dank eines überragenden Pascal Köpke. Aues Trainer Pavel Dotchev veränderte seine Mannschaft nach der 0:3-Niederlage bei Holstein Kiel auf vier Positionen: Hertner, Breitkreuz, Adler und Köpke begannen für Handle, Riedel, Soukou und Wegner. Auf der anderen Seite tauschte Halles Coach Stefan Böger im Vergleich zum 1:1 gegen Mainz II ebenfalls viermal Personal. Für Barnofsky, Jansen, Pfeffer und Osawe durften Kleineheismann, Kruse, Bähre und Müller ran. Dass Osawe auf der Bank saß, dürfte ein Zeichen nach dessen am Donnerstag verkündetem Wechsel im Sommer zum 1. FC Kaiserslautern gewesen sein.

Im ersten Aufeinandertreffen in Aue seit 26 Jahren waren beide Teams um Offensivaktionen bemüht. Die besseren Aktionen gelangen den Gastgebern, nachdem Halles erster Angriff verpufft war (7.). Erst wurde eine Flanke von Skarlatidis im letzten Moment von Rau spektakulär vor Köpke geklärt (9.), dann hatte Susac eine gute Möglichkeit im Strafraum (13.). Aue machte weiter Druck. Nach 19 Minuten zog Kvesic auf rechts davon und flankte gefährlich in die Mitte, wo Köpke mitgelaufen war, doch Kleineheismann hatte aufgepasst und klärte die brenzlige Situation.

Ein erster Gegenangriff erfolgte von Hallenser Seite erst in der 23. Minute über Bertram, der von rechts gefährlich in den Strafraum flankte – die Szene wurde aber wegen eines Foulspiels an Hertner vor dem Tor abgepfiffen. Erzgebirge Aue blieb weiter am Drücker und durfte nach 33 Minuten das erste Mal jubeln. Nach einem schönen Zuspiel in den Lauf nutzte Köpke seine Möglichkeit aus rechter Position im Sechzehner und ließ mit seinem Schuss HFC-Keeper Bredlow keine Chance. Vor der Pause hatten die Veilchen noch zwei weitere Gelegenheiten, zu erhöhen, doch Kvesic (36.) und Skarlatidis (45.) verpassten das 2:0.

Das fiel dann direkt nach Wiederanpfiff. Ein Ball von Adler, der sowohl den Weg durch die Abwehrspieler als auch vorbei an Bredlow fand, kullerte zu Köpke, der nur noch im Fallen den Fuß hinhalten musste, um das Leder über die Linie zu bugsieren. Die Partie plätscherte in der Folgezeit ein wenig vor sich hin, ehe es in der 69. Minute zum dritten Mal im HFC-Kasten klingelte. Kvesic bekam in abseitsverdächtiger Position den Ball zugepasst und spielte unbeirrt weiter, was sich lohnen sollte. Der Mittelfeldspieler behielt vor dem Tor die Nerven und netzte aus 15 Metern ein.

Nur fünf Minuten später machte der Mann des Abends endgültig den Deckel auf die Partie. Köpke legte auf der rechten Seite ein tolles Solo hin, hängte seine Gegenspieler ab und blieb auch im Eins-gegen-eins mit Bredlow der Sieger – 4:0! Dreierpack des Sohnes von Andreas Köpke, dem Torwarttrainer der Nationalmannschaft. Aue behauptet somit Rang zwei in der dritten Liga und kann nach dem höchsten Saisonsieg entspannt auf die anderen Plätze gucken. Für Halle war die Pleite zugleich die höchste Saisonschlappe.

Erzgebirge Aue ist am Freitag, 1. April (20.30 Uhr) in Magdeburg gefordert. Der Hallesche FC gastiert am Samstag, 2. April (14 Uhr) bei Werder II. (Quelle: kicker.de)

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