Benatellis Debüttreffer krönt Aues Sahnetag

Erzgebirge Aue hat den Negativtrend der letzten Wochen vorerst gestoppt! Gegen den Karlsruher SC gewann die Götz-Truppe auch in der Höhe verdient mit 3:0. Die Sachsen benötigten zu Beginn einige Minuten Anlaufzeit, waren im Anschluss trotz neuformierter Defensive aber zu jeder Zeit Herr der Lage. Die Gäste aus Baden erwischten ihrerseits einen gebrauchten Tag, blieben vieles schuldig und mussten somit die zweite Auswärtspleite in Folge hinnehmen. Aue-Coach Falko Götz veränderte seine Startelf gegenüber der 1:3-Auswärtsniederlage bei 1860 München auf zwei Positionen: Rau und Kocer ersetzten Gonzalez (Bänderriss) und Ishihara (Bank). Karlsruhes Trainer Markus Kauczinski nahm im Vergleich zum 2:0-Heimerfolg gegen Cottbus ebenfalls zwei Wechsel vor: Mast und Petz begannen für Varnhagen (Bank) und Alibaz (Adduktorenprobleme).

Im Sparkassen-Erzgebirgsstadion erwischten die Gäste den besseren Start. Die Karlsruher zeigten sich im Mittelfeld ballsicher und setzten durch van der Biezen (2.) und Peitz´ Kopfball (5.) in der Offensive erste Ausrufezeichen. Aue wirkte hingegen zunächst passiv und kam im Mittelfeld kaum in die Zweikämpfe. Überraschend gingen die Götz-Schützlinge aber dann nach einer feinen Kombination über die rechte Seite in Führung: Die Kugel kam zu Sylvestr, der geschickt zu Kocer durchsteckte. Der Auer Akteur behielt frei vor KSC-Keeper Orlishausen die Nerven und erzielte das vielumjubelte Führungstor (9.). Durch den Treffer gewannen die Sachsen merklich an Selbstvertrauen. Zwei Minuten darauf verhinderte allerdings ein Missverständnis zwischen Könnecke und Benatelli am Elfmeterpunkt den zweiten Auer Treffer. Die “Veilchen” hatten das Spielgeschehen nun an sich gerissen und in die Hälfte der Gäste verlagert. Die Kauczinski-Elf offenbarte dabei immer wieder ungewohnte Unsicherheiten im Defensivverbund und hatte Glück, dass Sylvestr einen Benatelli-Steilpass verstolperte (27.). Momente darauf machte es der Slowake aber besser, als der Auer Goalgetter nach einer Klingbeil-Verlängerung aus kurzer Distanz zum zweiten Treffer abstaubte (28.).

Die Gäste waren nun gefordert, doch wollte dem KSC im Angriffsspiel kaum etwas Konstruktives gelingen. So blieb die neuformierte Defensive der Gastgeber jederzeit Herr der Lage. Zu allem Überfluss nahm KSC-Coach Kauczinski den Gelb-Rot gefährdeten Kempe bereits vor der Pause aus der Partie. Der Linksverteidiger wurde positionsgetreu durch Schwertfeger ersetzt (39.). Ohne große Mühe brachten die “Veilchen” den Zwei-Tore-Vorsprung in die Pause. Ohne Personalwechsel begannen beide Teams den zweiten Abschnitt. Die Badener mussten nun mehr in die Offensive investieren, taten sich allerdings gegen bissige und schnell nach vorne spielende Auer schwer. Somit fiel bereits kurz nach Wiederanpfiff die Entscheidung: Benatelli tankte sich durch die Karlsruher Hintermannschaft und ließ mit einem platzierten Abschluss aus zentraler Position Orlishausen keine Chance (51.). Mit Krebs für Mast (54.), bemühten sich die Karlsruher um Schadensbegrenzung. Die Gastgeber standen ihrerseits nun tiefer und ließen die Badener im Mittelfeld gewähren. Weil die Götz-Schützlinge als Mannschaft sehr kompakt verteidigten, blieb es bei Chancen durch van der Biezen (61.) und Torres (75.). Insgesamt waren die Gastgeber aber mittlerweile näher am vierten Treffer als der KSC am Ehrentor. Orlishausen zeigte sich allerdings gegen einen Schröder-Versuch (70.) und einen Sylvestr-Abschluss auf den Posten (74.). In der Schlussphase resignierten die Gäste, sodass die “Veilchen” keine Probleme hatten, den sicheren Vorsprung über die Zeit zu bringen.

Aue ist am 6. Oktober (13.30 Uhr) beim FSV Frankfurt zu Gast, Karlsruhe empfängt am Samstag, den 5. Oktober (13 Uhr), den 1. FC Köln. (Quelle: kicker.de)

Erzgebirgsstadion

Geht's für Aue wieder bergauf?

Nach gutem Auftakt in die Saison ging's für Erzgebirge Aue zuletzt bergab. Schafft das Team von Falko Götz im Heimspiel gegen den formstarken Karlsruher SC die Wende?