Müller-Patzer sichert Paderborn Rang zwei

Der SC Paderborn hat sich mit einem 2:0-Erfolg bei Erzgebirge Aue für den Kampf um den direkten Weg in die Bundesliga die beste Ausgangsposition gesichert. Dabei zeigte sich der Aufstiegsaspirant vor allem im ersten Durchgang bei ruhenden Bällen brandgefährlich. Die Paderborner liegen zwei Zähler vor Greuther Fürth auf dem zweiten Tabellenplatz und haben somit im letzten Saisonspiel gegen Aalen das Vermeiden der Relegation in der eigenen Hand. Personell schickte Aues Coach Falko Götz im Vergleich zur 0:4-Pleite in Düsseldorf zwei neue Männer ins Spiel: Schröder und Könnecke starteten anstelle von Diring und Kocer, die beide auf der Bank Platz nahmen. Bei den Paderbornern kehrte Hünemeier im Vergleich zum 2:0-Erfolg gegen Sandhausen nach abgesessener Gelb-Sperre wieder in die Viererkette zurück. André Breitenreiter ließ Kachunga als einzige Spitze starten, Saglik musste mit der Reservistenrolle Vorlieb nehmen.

In der Anfangsphase war bei den Paderbornern besonders im Spielaufbau eine gewisse Nervosität zu beobachten. So gehörte die erste Torraumszene den Erzgebirglern, bei denen Fink lediglich das Außennetz traf(4.). Wenig später setzte Meha dann aber das erste von zahlreichen Ausrufezeichen: Mit einem Freistoß aus über 30 Metern prüfte der Standardspezialist Männel (9.). Ein Konter im eigenen Stadion hätte dann fast zur Führung für Aue geführt: Sylvestr stand bei einem weiten Ball aus dem Mittelfeld nicht im Abseits, zeigte allein vor Kruse aber Nerven und zielte knapp rechts am Tor vorbei (10.).

In der Folge profitiere der SCP davon, dass es Aue nicht gelang, Standardsituationen in Sechzehnernähe zu vermeiden. Spielerisch scheiterte der Aufstiegsaspirant immer wieder am letzten Ball in die Spitze, nach ruhendem Ball aber zeigten sich die Gäste brandgefährlich. Doch sowohl Meha (12.) als auch Bakalorz jeweils nach Eckbällen (15., 30.) scheiterten am Schlussmann der Hausherren. Ein Fehler von Müller bereitete letztlich die Führung der Gäste vor: Der Mittelfeldmann vertändelte am eigenen Sechzehner den Ball, Meha stand bereit und netzte aus spitzem Winkel zum 1:0 ein (35.). Anschließend musste Paderborn einen ersten Wechsel in der Offensive vornehmen: Kachunga, der zuvor wegen einer schauspielerischen Einlage gegen Männel bereits seine fünfte Gelbe Karte kassiert hatte, knickte im Zweikampf mit Müller um und musste verletzt ausgewechselt werden. Saglik bildete von nun an die einzige Spitze der Ostwestfalen, die noch zwei gute Auer Angriffe von der Pausenführung trennte. Löning traf zwar ins Tor, stand beim Pass von Schröder aber knapp im Abseits (44.) und Sylvestr scheiterte aus spitzem Winkel am gut reagierenden Kruse (45.).

Nach der Pause schaltete Paderborn einen Gang zurück, ließ die Durchschlagskraft vermissen und konnte kaum noch Druck aufbauen. Da es Aue trotz der Hereinnahme von Kocer für Könnecke (46.) nicht gelang, die Verschnaufpause der Gäste zu nutzen, verflachte die Partie zusehends. Während Saglik auf der einen Seite den Ball gegen Gonzales nicht behaupten konnte (56.), wurde eine Kocer-Flanke nach schönem Seitenwechsel von Löning durch die Paderborner Defensive geblockt (58.).

So fiel das 2:0 nahezu aus dem Nichts: Nach einem Zuspiel von Saglik behauptete Vrancic den Ball gegen Paulus, umkurvte seine Gegenspieler und markierte den zweiten Treffer für die Ostwestfalen (66.). Kurz nach dem Tor mussten die Gäste-Fans eine Schrecksekunde überstehen: Strohdiek und Ziegler blieben nach einem Kopfballduell liegen, konnten aber nach einiger Behandlungszeit weiterspielen. In der Folge verwaltete der SCP das Ergebnis, während sich Aue schwer tat, noch einmal für Gefahr zu sorgen. Stattdessen hatte Vucinovic sogar das 3:0 auf dem Fuß, scheiterte aber am gut reagierenden Männel (83.). Somit blieb es beim 2:0-Erfolg, mit dem die Breitenreiter-Elf den Aufstieg durch den Fürther Kantersieg in Cottbus zwar noch nicht feiern durfte, aber als Tabellenzweiter in den letzten Spieltag geht.

Dieser steht am nächsten Sonntag (15.30 Uhr) an. Dann empfängt Paderborn vor heimischem Publikum den VfR Aalen, während Aue zum FC St. Pauli reist. (Quelle: kicker.de)

Erzgebirgsstadion

SCP will Rang 2 im Erzgebirge verteidigen

Nur Köln gewann häufiger (18 Siege) als Paderborn (16 Dreier), das am Sonntag auf den FC Erzgebirge Aue trifft (ab 15:15 Uhr im Live-Ticker).

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