Müller macht den Unterschied aus

Erzgebirge Aue ist der Auftakt in die neue Saison geglückt. Die Sachsen gewannen in einem rassigen Spiel gegen Alemannia Aachen mit 1:0. Lange Zeit fehlten die klaren Torchancen im Erzgebirgsstadion, dafür wurde man von beiden Mannschaften durch viel Herz und Leidenschaft entlohnt. Nach der Führung der Schmitt-Elf stemmte sich Aachen zwar verzweifelt gegen die drohende Niederlage, blieb dabei aber ohne Erfolg.

Aues Trainer Rico Schmitt vertraute nach der besten Saison der Vereinsgeschichte zum Start der neuen Spielzeit überwiegend auf arrivierte Kräfte. Lediglich der im Sommer geholte Wunschspieler König stand gleich in der Anfangself.

Aachens Coach Peter Hyballa hingegen veränderte das Gesicht seiner Mannschaft gravierend: Mit Waterman (Tor), Erb, Stiepermann und Sibum fanden sich gleich vier Neuzugänge in der Startformation der Alemannia wieder. Für die beiden Niederländer Waterman und Sibum war es das Debüt im deutschen Profifußball.

Im Erzgebirgsstadion entwickelte sich schnell ein rassiges Duell, das mit viel Herz und Leidenschaft geführt wurde. Aue hatte den etwas besseren Start und überzeugte durch viel Laufbereitschaft und eine sehr gute Raumaufteilung. Aachen hielt aber dagegen, sodass die Partie größtenteils ausgeglichen war. Beide Mannschaften setzten auf Kurzpassspiel und schnelle Zuspiele auf die Spitzen. Allerdings kamen diese hüben wie drüben zunächst nicht an, was zur Folge hatte, dass klare Torchancen nicht zu sehen waren. Für Abwechslung sorgten Fernschüsse von Hochscheidt (4.) sowie auf der Gegenseite von Uludag (19., 20.).Zusehends steigerte sich der Unterhaltungswert der Begegnung, auch weil beiden Teams offensiv mehr gelang. Während Stiepermann falsch zum Ball stand und dadurch Männel aus guter Position nicht ernsthaft prüfen konnte (24.), vergab Hochscheidt nach toller Vorarbeit von Kern kläglich. Im Eins-gegen-Eins umkurvte er Waterman, schoss dann aber aus spitzem Winkel drüber (25.). Etwas später prüfte Paulus Waterman mit einem fulminanten Freistoß aus 23 Metern (28.).

Im Großen und Ganzen blieb es aber hauptsächlich ein intensives Duell zweier ebenbürtiger Mannschaften, die sich nichts schenkten. Kein Zentimeter Rasen wurde verloren gegeben, sodass es für die Akteure sehr schwer war, sich entscheidend durchzusetzen. Weil auch Junglas nach 37 Minuten Männel nicht bezwingen konnte, blieb es letztlich beim 0:0-Pausenstand.
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Hatten die klaren Torchancen vor dem Seitenwechsel noch gefehlt, änderte sich das nach Wiederanpfiff. Auer (48.) und Junglas (50.) waren aber zu ungenau und mussten dann miterleben, wie Müller die Sachsen in Führung brachte. Der 24-Jährige drängte dynamisch zum Sechzehner. Olajengbesi sah nur zu, wie der Linksverteidiger aus 17 Metern zentraler Position abzog. Feisthammel fälschte noch unglücklich ab, sodass Waterman keine Chance mehr hatte (53.).

Durch das Tor kam neues Leben in die Begegnung. Aachen erhöhte das Risiko und drängte auf den Ausgleich, was dazu führte, dass die Hausherren mehr Räume bekamen. So scheiterte Stiepermann an Männel (56.), während auf der Gegenseite le Beau Waterman nicht bezwingen konnte (57.) und Hochscheidt drüber zielte (59.). Gegen Ende der Begegnung spielte sich Aachens Kapitän Auer ins Rampenlicht, hatte aber gleich zweimal kein Abschlussglück (69., 70.).

Für die Schlussminuten brachte Hyballa mit Radu und Achenbach zwei frische Offensivkräfte. Die Alemannen setzten zum Schlussspurt an und wehrten sich verzweifelt gegen die drohende Niederlage – nur fanden sie keinen Weg mehr durch die engmaschige Abwehr der Schmitt-Elf. Die Gastgeber waren nun nur noch darauf bedacht, den Sieg in trockene Tücher zu packen und sorgten dadurch kaum mehr für Entlastung. Die Aachener spielten allerdings nun viel zu umständlich, tauchten dadurch kaum noch gefährlich vor Männel auf und mussten sich schließlich mit der Auftaktniederlage abfinden. (Quelle: kicker.de)

Erzgebirgsstadion

Aachen will Revanche für die "Klatsche"

Aue hat in der letzten Saison beide Spiele gegen Aachen gewonnen: Zuhause gab es einen 2:1-Erfolg, in Aachen gewann der FCE sogar mit 5:1 und feierte damit seinen höchsten Saisonsieg.


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