Mit 20 Punkten ins neue Jahr
Handball-Zweitligist EHV Aue hat sich am Freitag für 60 Minuten Kampf belohnt. Gegen den VfL Bad Schwartau gelang ein 33:30-Heimsieg.
LÖSSNITZ – Schöner Jahresausklang für Handball-Zweitligist EHV Aue und seine Fans: Als Eric Meinhardt am Freitagabend in der Lößnitzer Erzgebirgshalle gegen den VfL Bad Schwartau quasi mit der Schluss- sirene das Tor zum 33:30-Endstand (16:16) gelungen war, schnappte er sich das Leder noch einmal und warf es mit aller Kraft aufs Parkett. Als würde er damit sagen wollen: “Das wäre geschafft, und jetzt ist erst einmal Feierabend.”
Zuvor hatten die Auer gegen einen starken Kontrahenten noch einmal ein tolles Spiel abgeliefert. In jeder Sekunde des kampfbetonten und spannenden Duells zeigten die Erzgebirger den festen Willen, beide Punkte zu behalten. Dabei musste der EHV beizeiten ohne seinen wieselflinken Linksaußen auskommen. Marvin Sommer wurde beim Treffer zum 2:2 derart grob von VfL-Keeper Markus Noel attackiert, dass beide nicht weiterspielen konnten. Während Sommer einen Nasenbeinbruch erlitt, sah Noel die rote Karte. Obwohl die EHV-Abwehr erst in der zweiten Hälfte zu Hochform auflief, waren die fast 2000 Zuschauer begeistert, weil die Erzgebirger leidenschaftlich kämpften. Neben Eric Meinhardt (12/6 Tore), der mit überschäumender Energie seine Mitspieler mitriss, bekam Marcel Schäfer viel Beifall, der über die linke Außenbahn fünf Treffer beisteuerte. “Man muss die Chance nutzen, wenn sie kommt. Das ist mir heute glücklicherweise gelungen. Wir haben nie nachgelassen”, so Schäfer.
Eric Meinhardt, der nach der Partie von Gratulanten und Autogrammjägern umringt war, sah das Fundament des Erfolgs darin, dass “wir fast zu jeder Zeit über Mittel verfügten, um auf den Gegner zu reagieren, was nicht so einfach war”. Zudem lobte der 28-Jährige die Fans: “Sie haben uns heute die dritte Luft verschafft.” Die war auch nötig, denn die Gäste wehrten sich nach Kräften, gaben selbst nach einem 23:27-Rückstand (49.) nicht auf. Doch mehr als den Anschluss zum 29:30 ließ der EHV nicht zu. “Am Ende hat wohl etwas die Kraft gefehlt”, sagte VfL-Torhüter Ariel Panzer, während Aues Trainer Runar Sigtryggsson erklärte: “Es war ein harter Kampf. Bad Schwartau hat uns alles abverlangt.” Danach schickte er seine Schützlinge mit dem posi- tiven Punktestand von 20:18 in den wohlverdienten Urlaub. (Quelle: freie-presse.de)