Sukuta-Pasu sichert Big-Points im Abstiegskampf
Bochum hat einen ganz wichtigen 1:0-Heimsieg gegen Aue gefeiert und den Vorsprung auf Rang 16 so auf sechs Punkte ausgebaut. Nach einem zähen ersten Durchgang drehte der VfL im zweiten Abschnitt auf und verdiente sich den Dreier durch einen engagierten Auftritt. Bochums Trainer Peter Neururer musste nach der 0:3-Schlappe in Ingolstadt auf die gesperrten Maltritz und Tasaka (beide 5. Gelbe) verzichten und brachte dafür Butscher und Sukuta-Pasu. Das fehlgeschlagene Experiment eines 4-3-3-Systems wurde behoben – der VfL formierte sich taktisch wieder im 4-4-2. Aues Coach Falko Götz veränderte seine Startelf im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen den FSV Frankfurt auf zwei Positionen: Kocer und Schröder verdrängten Klingbeil und Novikovas auf die Bank.
20 Minuten lang neutralisierten sich beide Mannschaften im Mittelfeld. Strafraumszenen oder Torchancen gab es dabei nicht zu sehen. Bochum agierte zwar ein wenig spielbestimmender, doch konnte die Doppelspitze Aydin/Sukuta-Pasu kaum in Szene gesetzt werden. Aue stand sehr kompakt im Mittelfeld, die Angreifer Löning und Sylvestr liefen die ballführenden Spieler immer abwechselnd an und störten den Spielaufbau so empfindlich. Der FC Erzgebirge wirkte in seinen Kombinationen zwar ein wenig sicherer, setzte aber genauso wenige spielerische Akzente wie der VfL. Die Partie lebte folglich von vielen intensiven Zweikämpfen im Mittelfeld.
Während sich der Revierklub mit Distanzschüssen (Aydin, 23., 31; Latza, 28.) zaghaft annäherte, verzeichneten die Gäste aus Sachsen die erste wirkliche Möglichkeit: Kocer visierte bei einem 25-Meter-Freistoß die rechte Ecke an, doch Luthe rettete gerade noch mit einer Parade. Daraufhin kam Müller aus spitzem Winkel zum Nachschuss, donnerte das Spielgerät aber an den Pfosten (26.). Eine wohltuende Abwechslung, nachdem aufgrund von vielen Fehlpässen und Fouls kein wirklicher Spielfluss aufkam.
Nach einer halben Stunde erarbeiteten sich die Hausherren ein leichtes optischen Übergewicht. Nachdem der Revierklub mit Kurzpässen nicht in den gegnerischen Strafraum kam, sollten es jetzt Flanken und Standardsituationen richten. Doch auch daraus entwickelte Bochum keinerlei Gefahr. Die Veilchen standen nach wie vor kompakt und verteidigten ruhig und souverän. Deshalb sollten es für den VfL weiterhin Distanzschüsse (Sukuta-Pasu, 43.; Jungwirth, 44.; Cwielong, 45.+1) richten. Torlos ging es in die Pause. In der zweiten Hälfte stand VfL-Torwart Esser zwischen den Pfosten – Stammkeeper Luthe hatte sich bei seiner Rettungsaktion (26.) verletzt und blieb in der Kabine. Die Hausherren schüttelten diesen Schock aber schnell ab und antworteten mit einem Treffer: Latza spielte von rechts in den Strafraum, wo Sukuta-Pasu den Ball gut gegen Nickenig abschirmte. Der Stürmer verschaffte sich mit einer Drehung etwas Platz und drosch die Kugel vom rechten Fünfmetereck ins Tor (50.).
Das 1:0 gab dem Revierklub merklich Auftrieb. Angepeitscht von den 10.000 Fans an der Castroper Straße drängte Bochum nun weiter nach vorne und hielt die Sachsen so erfolgreich vom eigenen Gehäuse fern. Aue schaffte es einfach nicht, den Schalter umzulegen. Viele Fehlpässe in der Vorwärtsbewegung ließen die Gäste kaum in die gegnerische Hälfte kommen. Das Sturmduo Löning/Sylvestr hing komplett in der Luft und wurde nicht mit Bällen gefüttert. Stattdessen machte sich das neue Selbstvertrauen des VfL bemerkbar: Cwielong setzte nach einer Tiffert-Flanke zum Seitfallzieher an und donnerte das Spielgerät mit diesem Kunstschuss an die Latte (64.).
Erst in der Schlussviertelstunde bäumten sich die Veilchen noch einmal kurz auf. Bochum spulte aber viele Kilometer ab, kämpfte um jeden Zentimeter Rasen und hielt die Erzgebirgler so größtenteils in Schach. Sylvestr feuerte einen Flachschuss auf 25 Metern genau auf Esser (82.). Nach einer Novikovas-Ecke kam Paulus aus fünf Metern frei zum Schuss, traf aber nur das Gesicht von Esser (89.), der seine Rettungstat schmerzhaft bezahlte. Im Gegenzug hatte der VfL mehrfach die Chance zu erhöhen: Freier scheiterte frei vor Männel an einer Parade des Schlussmanns, den Nachschuss von Aydin kratzte Paulus von der Linie (90.+2). Kurz darauf lief Latza im spitzen Winkel aufs Tor zu, doch Männel hielt per Fußabwehr (90.+3). Danach war Schluss.
Nächste Woche Sonntag (13.30 Uhr) muss Bochum auf den Betzenberg reisen und trifft dort auf Kaiserslautern. Aue hat zeitgleich Union Berlin zu Gast. (Quelle: kicker.de)
Schlagwörter
Ruhrstadion
Aue reist zum Lieblingsgegner
Aue gewann die vergangenen vier Spiele gegen Bochum - eine solche Siegesserie hat der FCE aktuell gegen keinen anderen Zweitligisten vorzuweisen (Samstag, ab 12:45 Uhr im Live-Ticker).
- Bochums letzter Sieg gegen A