Sukalo ist der König der Lüfte
Duisburgs Trainer Milan Sasic nahm nach dem 1:1-Remis in München zwei personelle Veränderungen vor: Für Grlic und Koch (Magen-Darm-Probleme) liefen die wiedergenesenen Banovic und Baljak auf. Auf Seiten von Aue ersetzte Coach Rico Schmitt im Vergleich zum 3:1-Sieg gegen Frankfurt, der im Nachholspiel des 17. Spieltags die Herbstmeisterschaft perfekt gemacht hatte, den gelbgesperrten Le Beau durch Schlitte.
Auf neu verlegtem Rasen erwischte Aue zunächst den etwas besseren Start. Die “Veilchen” agierten sehr beweglich, ließen den Ball gut laufen und hatten im Anschluss an eine Ecke durch Lachheb die erste Möglichkeit (4.). Der MSV brauchte gut zehn Minuten, um ins Spiel zu finden. Starke Standards waren dabei die Initialzündung: Banovic scheiterte aus 16 Metern nach einer Ecke an Männel (12.), Sukalo köpfte nach einem weiteren Eckball von Trojan drüber (13.).
Dieses Duo zeichnete sich dann auch für die Führung verantwortlich: Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld war der ungedeckte Sukalo vor Keeper Männel, der nicht gut aussah, am Ball und köpfte aus sechs Metern ein (15.). Spielerisch bewegten sich beide Teams weiterhin durchaus auf Augenhöhe. Duisburg hatte den Gästen aber Zielstrebigkeit voraus, auch wenn Trojan nach einem Konter doch klar vorbeizielte (17.). Die “Zebras” standen in der Folge etwas tiefer. Die Schmitt-Elf kombinierte weiterhin ansehnlich, ohne jedoch Torgefahr heraufzubeschwören. Bis auf eine Ausnahme: Curris Schuss sauste aus 13 Metern am langen Eck vorbei (27.).
Die Sasic-Schützlinge setzten in der Endphase des ersten Durchgangs verstärkt auf Konter. Maierhofer vergab per Kopf aus drei Metern das 2:0, nachdem der schnelle Sahan die Linie entlang gesprintet war und prima aufgelegt hatte (36.). Und Sahan selbst schlenzte aus zentraler Position aus 22 Metern klar neben das Tor (41.).Personell unverändert kamen die Mannschaften aus der Kabine. Duisburg stand tief, Erzgebirge drückte auf die Tube, kam aber weiterhin kaum in die gegnerische Gefahrenzone.
Lediglich nach Müllers Fanke wurde es gefährlich, als Kern und Sukalo sich gegenseitig behinderten und den Ball aufs eigene Tor bugsierten, Yelldell aber sicher zupackte (58.). Auf der Gegenseite schloss Baljak einen Konter eigentlich zu früh ab. Dennoch brannte es, weil Männel seinen Fernschuss abprallen ließ, der nachsetzende Maierhofer aber einen Tick zu spät kam (60.).
Die “Veilchen” brachten Michraum und Strauß für Curri und Müller (62.). Die Gäste rackerten und kämpften, holten viele Freistöße heraus, die aber meist schlecht getreten verpufften – Yelldell blieb nahezu unbeschäftigt. Auf der anderen Seite fehlte es dem MSV bei vielenKontermöglichkeiten an Klarheit und Präzision, um frühzeitig die Vorentscheidung zu erzielen.
Für die sorgte schließlich erneut eine Standardsituation, und der Treffer war fast ein Spiegelbild des ersten: Kerns Freistoß war lange in der Luft und segelte in den Strafraum, Sukalo sprang am höchsten und traf per Kopf aus acht Metern unter die Latte (74.).
Banovic verzog um Zentimeter (77.), ehe sich Moral beweisende Sachsen zum Schlussspurt aufrafften. Tatsächlich schnupperte der Aufsteiger nach Kempes Volleytor (87.) am Remis und warf alles nach vorne. Zwei Joker machten dann aber auf der Gegenseite den Deckel drauf: Yilmaz passte quer auf Schäffler, der aus 20 Metern trocken abzog und Männel zum dritten Mal überwand (90.+1). (Quelle: kicker.de)