Gala-Vorstellung gegen Siegen – Fortuna zaubert beim 4:1-Erfolg gegen den Aufsteiger

Die 1.377 Zuschauer im Südstadion waren sich nach den 90 intensiven Minuten einig. Das war eine Gala-Vorstellung der Fortuna. Die Koschinat-Elf siegte mit 4:1 gegen die Sportfreunde Siegen und verzückte die Fans auf der Tribüne. Im Vorfeld lag ein besonderer Fokus auf dieser Nachholpartie. Die Fortuna konnte mit einem Sieg bis an drei Punkte an Spitzenreiter Lotte heranrücken. Ein Erfolg gegen den Aufsteiger war aber kein Selbstläufer. Die Siegener reisten mit einem 5:2-Erfolg gegen den FC Viktoria Köln ins Südstadion und waren dementsprechend vollgepackt mit Selbstvertrauen.

Koschinat veränderte seine Startformation auf einer Position. Jan-Andre Sievers rückte wieder in die Abwehrkette. Im angepassten 4-4-2-System stürmten Thomas Kraus und Thiemo-Jérôme Kialka als Doppelspitze. Von Beginn an dominierte die Fortuna. Nach vier Minuten hatte Ozan Yilmaz nach feiner Vorarbeit von Kialka die Führung auf den Fuß. Sein Schuss konnte allerdings von Sportfreunde-Keeper Koczor entschärft werden. Die Südstädter wirbelten weiter und drückten auf das frühe Tor. 18 Minuten waren gespielt, als Kialka den überforderten Leon Binder ein weiteres Mal umspielte. Der Innenverteidiger konnte sich daraufhin nur mit einem Foul behelfen. Den anschließenden Strafstoß verwandelte Lukas Nottbeck entschlossen zum 1:0.

Die Koschinat-Elf zelebrierte einen Power-Fußball und belohnte sich nur wenige Minuten später mit dem zweiten Treffer. Kraus setzt sich auf der linken Seite durch und ging bis zur Grundlinie. Seinen mustergültigen Querpass staubte Michael Lejan aus kurzer Distanz ab – 2:0 (27.). In dieser Phase kamen die Gäste überhaupt nicht aus der eigenen Hälfte. Die Südstädter pressten die Sportfreunde konsequent an. Nottbeck (35.) und Kraus (43.) hatten sogar noch die Möglichkeiten zu einem dritten Tor.

Die Siegener wechselten zu Beginn der zweiten 45 Minuten. Mit Daniel Grebe brachte SFS-Trainer Michael Boris nicht nur mehr Struktur in sein Spiel, sondern bewies mit diesem Wechsel auch ein goldenes Händchen. Nach einem Foul von Oliver Laux an Stürmer Hettich zeigte Schiedsrichter Stegemann erneut auf dem Punkt. Grebe behielt im Duell gegen Andre Poggenborg die Nerven und stellte aus Siegener Sicht den Anschluss her – 2:1 (48.).

Es war die einzige Phase in der die Fortuna wackelte. Der quirlige Andre Dej hatte nach Vorarbeit von Jakobs sogar den Ausgleich auf dem Fuß. Sein Schuss aus halblinker Position ging nur knapp über das Tor. Zwei Minuten später sorgte Kialka für die erneute Beruhigung bei den Fortuna-Fans. Der Angreifer wurde ein zweites Mal im Sechzehner von den Beinen geholt. Den fälligen Elfmeter verwandelte der Winterneuzugang sicher und souverän zu 3:1 (59.).

Die Siegener kämpften in der zweiten Halbzeit tapfer, die Fortuna war an diesem Abend allerdings einfach zu stark. Die Mannschaft von Uwe Koschinat spielte bis zum Schluss dominant ohne dabei zu arrogant zu wirken. Mit Eric Schaaf, Christian Pospischil und Massimo Cannizzaro brachte Koschinat noch weiteres Personal. Aber auch das unterbrach den Spielfluss der Südstädter nicht. Es war dem Kapitän vorbehalten für den Schlusspunkt eines denkwürdigen Abends zu sorgen. Nach einem perfekten Angriff über die Stationen Pospischil und Sievers vollendete Lukas Nottbeck den letzten Fortuna-Konter zum 4:1-Endstand (86.).

Chefcoach Uwe Koschinat zeigte sich auf der anschließenden PK zufrieden. „Wir haben heute alles reingeworfen was drin war und die Jungs haben es perfekt umgesetzt“, resümierte der 41-Jährige am Ende eines langen Abends.  (Quelle: fortuna-koeln.de)

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