König und Kempe drehen die Partie

In einer packenden und stets spannenden Partie ärgerte der FC Erzgebirge den Favoriten aus Hamburg. Zwar gingen St. Pauli in Führung, doch konnten die Gäste ihre Überlegenheit im zweiten Durchgang in Tore ummünzen. Am Ende stand ein verdientes 3:2 für Aue, die ihre Negativserie von sieben sieglosen Spielen unterbrechen konnten. Die Kiez-Kicker verpassten dagegen den Sprung an die Tabellenspitze. St. Pauli-Trainer André Schubert sah nach dem 2:0-Sieg beim Karlsruher SC keinen Grund für einen Wechsel und vertraute exakt der selben Startelf.

Sein Gegenüber, Aue-Coach Rico Schmitt änderte seine Starformation im Vergleich zur 2:4-Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf auf vier Positionen: Schlitte, Müller, Kempe und Kocer begannen für le Beau, Paulus, Kern und Schlitte. Schon nach der Anfangsviertelstunde wurde klar, dass Aue keine leichte Aufgabe für St. Pauli werden würde. Die Gäste aus dem Erzgebirge kontrollierten das Spiel und spielten mutig nach vorne. Nach einer Standard-Situation jubelten aber Hamburger. Nach einer Bruns-Ecke schraubte sich Boll nach oben und schaufelte den Ball irgendwie zu Ebbers. Der Stürmer fackelte nicht lange und zog ab. Der noch leicht abgefälschte Schuss schlug unhaltbar für Männel flach im Tor ein (20.).

Auch von diesem Nackenschlag zeigten sich die “Veilchen” unbeeindruckt und machten weiter Druck. Hensel gab die direkte Antwort, doch sein Distanzschuss zischte knapp links am Tor vorbei. Die zwingenden Torchancen verzeichneten aber die auf Konter wartenden Gastgeber: Kruse scheiterte aus spitzen Winkel an Männel (24.), Bartels Versuch aus etwa 13 Metern flatterte haarscharf rechts vorbei (36.). Auch im zweiten Durchgang hatte Aue mehr vom Spiel und bekam seine Möglichkeiten: Hochscheidts abgefälschter Schuss aus 16 Metern klatschte an den Pfosten (50.). Wenig später überlupfte der 23-Jährige Torwart Tschauner, doch Sobiech kam angerauscht und klärte noch vor der Linie (53.). Der Innenverteidiger knallte dabei an den Pfosten und musste nach seiner Rettungsaktion ausgewechselt werden.

Für die Erlösung der Gäste sorgte König in der 60. Spielminute. Kocer brach über den linken Flügel durch und flankte halbhoch in die Mitte. Dort war Aues Sturmtank am schnellsten und traf zum 1:1. Der FC Erzgebirge ließ aber nicht nach, drängte weiter nach vorne und wurde belohnt: Kempe lief schräg auf Tschauner zu und lupfte den Ball ins Netz (69.).

St. Pauli reagierte wütend und kämpfte sich zurück ins Spiel. Die Chancen für den Ausgleich waren da, doch erst scheiterte Ebbers bei einem Alleingang an Männel (), dann fischte Aues Schlussmann einen Boll-Kopfball aus dem Winkel ().

Für die Entscheidung und das i-Tüpfelchen sorgte der eingewechselte Könnecke, der nach einem Konter über den halben Platz lief, drei Hamburger austanzte und zum 3:1 einschob (84.). Die Gastgeber gaben sich nicht auf und antworteten nochmal mit Saglik, der noch auf 2:3 verkürzen konnte (90+1.). Sein Anschlusstreffer kam aber zu spät. (Quelle: kicker.de)

Millerntor-Stadion

Bauen die Kiez-Kicker den Rekord aus?

St. Pauli ist mit der besten Bilanz der Vereinsgeschichte gestartet: Nie zuvor gewannen die "Braun-Weißen" im Profifußball sechs der ersten acht Spiele.