Klingbeil trifft doppelt Aluminium
Ingolstadts Trainer Benno Möhlmann musste sein Team nach dem 1:1-Unentschieden bei Union Berlin auf einer Position umstellen: Ma. Hartmann ersetzte den gesperrten Karl (5. Gelbe Karte).
Aues Coach Rico Schmitt nahm im Gegensatz zur 1:2-Niederlage gegen Energie Cottbus zwei Änderungen vor: Ramaj und Müller verdrängten Le Beau und Kempe aus der Startelf. Der FC Ingolstadt hatte bereits vor der Partie sein Saison-Ziel erreicht. Auf Grund der Ergebnisse der direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenverbleib dürfen die Schanzer auch nächste Saison in der 2. Liga spielen. Zu Beginn der Partie versuchten beide Mannschaften eine fußballerisch ansehnliche Linie in ihr Aufbauspiel zu bekommen. Doch griffen die Spieler beider Mannschaften tief in der gegnersichen Häflte an, so dass schnelle Ballverluste die Folge waren. Die Defensivereihen beider Teams leisteten sehr gute Leistung, da es keinem der beiden möglich war, auch nur annähernd in Richtung Strafraum zu kommen.
So waren Torchancen zu dieser Phase Fehlanzeige.Das Match war sehr zerfahren, es fehlte die zündende Idee im Spiel nach vorne. In der 23. Minute dann der erste Aufreger der Partie: Caiuby hob den Ball über den beretis verwarnten Lachheb, der wegrutschte und der Ingolstädter Offensvimann fiel über Lachheb. Schiedsrichter Thielert zog die Ampelkarte – eine etwas harte Entscheidung. Die Schanzer übernahmen mit einem Mann mehr die Kontrolle und kamen folglich zur ersten Chance der Partie: Leitl wurde auf die Reise geschickt und tauchte an der Strafraumkante vor Männel auf. Doch der Keeper war zur Stelle und klärte den Ingolstädter Schussversuch per Fußabwehr (28.).
Die Erzgebirger positionierten sich tief in der eigenen Hälfte und überließen dem FCI das Feld. Mit viel Fleiß und Laufarbeit konnten sie die Hausherren vom eigenen Sechzehner fernhalten und lauerten auf Fehler. Die Donaustädter waren nicht in der Lage, ihre Überzahl in etwas Zählbares umzumünzen. Sie spielten zu kompliziert und verschleppten das Tempo. Aue stand geschickt in den Räumen und ließ den Schanzern keinen Platz, ihre technischen Möglichkeiten auszuspielen. Metzelders Schuss aus zirka 30 Metern aufs Tor war schon das Gefährlichste, was die Hausherren zu bieten hatten (40.). Der FCI übernahm vom Anpfiff weg die Kontrolle und die Sachsen standen tief in der eigenen Hälfte. Folglich versuchten die Schanzer ihr spielerisches und personelles Übergewicht auszunutzen. Dies gelang ihnen eher schlecht als recht, da die Erzgebirger aufopferungsvoll kämpften und mit Mann und Maus verteidigten. Es waren sogar die Gäste, die für die erste richtige Chance des Spiels sorgten: Klingbeil köpfte eine Freistoßflanke an die Latte (60.).
Mit zunehmender Spieldauer wurde die Partie hitziger und die Intensität der Zweikämpfe wurde verschärft. Zu allen Überfluss wurde Aues Trainer Rico Schmitt auf die Tribüne verbannt, weil er zu heftig reklammierte (63.). Die Gastgeber versprühten keine Torgefahr, die Gäste waren einfach cleverer. Die Akteure auf dem Feld beruhigten sich wieder und Fußball wurde dann auch wieder gespielt. Erneut nach einem Freistoß kam Klingbeil zu seinem zweiten Aluminium-Treffer, doch war es dieses mal der rechte Pfosten (73.). Zum Ende der Partie belagerten die Schanzer den Strafraum der Erzgebirger, doch zwingend vor den Kasten von Männel kamen sie nicht. Dedola (80.), Buddle (83. und 90.) und Fink (89.) hatten in der Schlussphase noch kleinere Möglichkeiten, doch vergaben sie diese fahrlässig. (Quelle: kicker.de)