Männel-Mania in Heidenheim: Aue verliert trotz zwei gehaltenen Elfmetern

Der 1. FC Heidenheim hat das Mittelfeld-Duell mit Erzgebirge Aue mit 2:0 gewonnen. Die Geschichte des Tages schrieb aber der Schlussmann der Veilchen.

Heidenheims Trainer Frank Schmidt musste auf seinen etatmäßigen Rechtsverteidiger Busch (Zerrung) verzichten. Für ihn kam Rittmüller zu seinem Startelf-Debüt in der 2. Liga. Nach der abgesagten Partie in Paderborn lagen für den FCH zwei Wochen zwischen dem Auftritt gegen Aue und dem letzten Spiel, dem 3:4 gegen St. Pauli. Im Vergleich zu dieser Partie brachte Schmidt außerdem Theuerkauf und Schöppner von Beginn an für Föhrenbach und Geipl (beide Bank).

Auch Aues Coach Dirk Schuster hatte eine Stammkraft zu ersetzen. Torjäger Testroet musste aufgrund einer Erkältung passen und wurde von Zulechner ersetzt. Im Vergleich zum 3:3 gegen den HSV spielte außerdem Bussmann anstelle von Samson.

Männel pariert Elfmeter Nummer eins – doch Mainka schlägt zu

Der Franzose stand bereits früh in der Partie im Fokus: Bussmann hielt Rittmüller im Auer Strafraum leicht, der Startelf-Debütant ging zu Boden – und Schiedsrichter Lasse Koslowski entschied auf Strafstoß (2.). Männel bestätigte zwar seinen Ruf als Elfmetertöter und parierte gegen Thomalla – doch nach der darauffolgenden Ecke war der Schlusmann der Veilchen doch geschlagen, Mainka köpfte Sessas Hereingabe am ersten Pfosten zur FCH-Führung ein (3.).

In der Folge entwickelte sich ein durchaus munteres Zweitliga-Spiel, in dem Aue um eine Antwort bemüht war, aber die Präzision im letzten Drittel vermissen ließ. Den nächsten gefährlicheren Abschluss verzeichnete daher Burnic (12.), der kurz darauf aber aufgrund einer bei einem eigenen Foulspiel erlittenen Verletzung bereits ausgewechselt werden musste, für ihn kam Kerschbaumer (17.).

Elfmetertöter Männel hält auch gegen Kühlwetter

Während Aue mehr Spielanteile verzeichnete, kamen die Abschlüsse fast ausschließlich von Heidenheim. Die beste Chance aus dem Spiel heraus vergab Kleindienst, der am herausgeeilten Männel scheiterte (25.). Aues Schlussmann blieb auch in der Folge der klare Protagonist des ersten Durchgangs: Zunächst parierte er einen wuchtigen Fernschuss von Sessa (30.), dann lenkte er einen Freistoß des Mittelfeldmanns an die Latte (35.). Von dort aus prallte der Ball allerdings zu Mainka, der Breitkreuz aus kurzer Distanz an den Ellenbogen schoss. Koslowski zeigte wieder auf den Punkt und Männel sah sich dem zweiten Strafstoß des Tages entgegen.

Doch auch diesmal hatte der Elfmetertöter das bessere Ende für sich, Männel ahnte auch gegen Kühlwetter die Ecke und parierte den alles andere als unplatzierten Versuch (38.). Von den letzten zwölf Strafstößen gegen ihn hatte Männel nun ganze sieben gehalten. Für sein Team wurde es dennoch nicht einfacher, denn vor Kühlwetters Ausführung hatte Koslowski den kurz zuvor bereits verwarnten Breitkreuz mit Gelb-Rot vom Platz gestellt.

Müller pariert Aues beste Chance – Kleindienst setzt den Schlusspunkt

Aue musste dem Rückstand also in Unterzahl hinterherlaufen, Schuster zur Pause einen Defensivspieler (Samson) für einen Stürmer (Zulechner) bringen. Dass die offensiv ziemlich ungefährlichen Sachsen dennoch im Spiel blieben, hatten sie weiterhin Männel zu verdanken, der auch einen Freistoß von Sessa exzellent parierte (54.).

So blieben die Chancen der Veilchen auf einen Punktgewinn in Unterzahl bis in die Schlussphase hinein bestehen – und tatsächlich bekam Aue noch die eine große Chance: Hochscheidt zog klasse aus der Drehung ab, doch der bis dahin überhaupt nicht geforderte Müller verhinderte mit einer tollen Flugparade den Ausgleich (88.). Stattdessen machte Heidenheim in der Nachspielzeit den Deckel drauf. Ein geplanter Flankenschlag von Samson wurde geblockt, sodass der FCH mit Drei gegen Eins auf Männel zulaufen konnte. Schließlich schob Kleindienst Schnatterers Vorlage ins leere Tor zum 2:0-Endstand (90.+2).

In der Tabelle schob sich Heidenheim durch dieses Tor noch vorbei an Aue und rangiert nun auf Platz acht. Der FCH gastiert am kommenden Samstag (13 Uhr) in Osnabrück, Aue bekommt es bereits am Freitag (18.30 Uhr) mit dem VfL Bochum zu tun. (Quelle: kicker.de)

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