Testroet-Gala besiegelt Unions erste Pleite

Dank einer extrem effizienten Chancenverwertung und eines nicht zu stoppenden Angriffsduos besiegte Erzgebirge Aue Union Berlin mit 3:0 und fügte den Köpenickern die erste Niederlage der Saison zu. Dabei mussten die Veilchen im ersten Durchgang eine Drangphase der Gäste überstehen, agierten dann aber spielfreudig und verdienten sich den Sieg redlich.

Aues Trainer Daniel Meyer nahm zwei personelle Wechsel gegenüber der Startelf beim 2:2 gegen Darmstadt vor und beorderte Kusic und Iyoha anstelle von Kalig und Herrmann (beide auf der Bank) in die Anfangsformation.

Union-Coach Urs Fischer tauschte ebenfalls zweimal im Vergleich zum 2:0-Heimsieg gegen Bochum: Hübner kehrte nach seiner Gelbsperre zurück, außerdem begann Andersson im Sturm. Parensen und Abdullahi (Bank) mussten weichen.

Aue legte den perfekten Start hin: Iyoha eroberte sich den Ball in der eigenen Hälfte und setzte zum Sprint an. Ohne wirkliche Gegenwehr spurtete er die linke Seite nach vorne und spielte auf Höhe der Strafraumgrenze flach ins Zentrum. Dort kam Testroet an den Ball, der Reichel aussteigen ließ und cool flach rechts einschob (6.). In der Folge übernahm Union das Zepter und drängte Aue phasenweise hinten rein, ohne allerdings zwingend zu werden.

Aue lauert, Union harmlos

Aue kam erst nach 20 Minuten vermehrt zu Entlastungsangriffen und längeren kontrollierten Ballbesitzphasen, oft mit Iyoha als treibender Kraft. Nach einer halben Stunde und einer guten Aktion von Männel gegen Andersson (27.) setzte es die nächste kalte Dusche für Union: Mees verursachte einen Handelfmeter, Testroet verwandelte zum 2:0 (30.). Mees’ Versuch, den Fauxpas wieder gutzumachen, machte Männel zunichte (32.), auch die Abschlüsse von Zulj (35.) und Andersson (45.+1) verfehlten ihr Ziel. So ging es – trotz optischer Vorteile sowie neun Ecken der Gäste – mit einem 2:0 für die Heimelf in die Pause.

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich nicht viel am Geschehen. Union unternahm zwar noch mal einen Versuch, die Partie noch umzubiegen, doch den Berlinern fehlte durchgehend der Punch. Aue dagegen stand defensiv sicher, ließ die Gäste immer wieder dem Ball hinterher laufen und sorgte vorne stets für Entlastung durch Iyoha und Testroet. Beide waren stets anspielbar, vor allem Iyoha bestach durch seine Dribblings.

Testroet artistisch

Auch Fischers Maßnahme, Kroos und Abdullahi einzuwechseln, verpuffte (61.). Bei Unions bester Möglichkeit hatte Männel vorher entscheidend mitgeholfen, dann reagierte der Keeper stark (65.). Aue fuhr immer wieder Konter, und ein solcher sorgte schließlich für die Entscheidung: Iyoha flankte nach einem Antritt über rechts ins Zentrum, und dort veredelte Testroet seinen Gala-Auftritt mit einem herrlichen Seitfallzieher, der einmal aufsetzte und dann ins rechte Kreuzeck segelte (74.).

Die Luft war nun raus und Testroet und Iyoha durften sich bei ihren Auswechslungen den Applaus des Publikums abholen, ehe Schiedsrichter Sven Jablonski die Partie beendete und die erste Saisonniederlage für Union Berlin amtlich machte.

Das Unterhaus startet ins Jahr 2019 mit einer englischen Woche: Für Aue geht es nach der Winterpause am 29. Januar (20.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel in Magdeburg weiter. Union hat zwei Tage später zur gleichen Zeit den 1. FC Köln zu Gast. (Quelle: kicker.de)

Es ist ja schon Tradition, dass der FCE-Präsident Helge Leonhardt vor dem letzten Heimspiel des Jahres das Mikrofon ergreift: “Solange es Euch gibt, solange wird das Feuer im Schacht brennen!”

Die Pressekonferenz mit den Cheftrainern beider Mannschaften:

Erzgebirgsstadion