Wolzes Nervenstärke lässt Duisburg hoffen

Nach sechs sieglosen Spielen hat der MSV Duisburg einen Dreier eingefahren und sich im Abstiegskampf etwas Luft verschafft. Die Duisburger gewannen das Duell mit Erzgebirge Aue mit 3:1. Nach einer schwachen ersten Hälfte nutzten die Zebras drei Standardsituationen für die Tore. Aue hingegen fand keine Mittel gegen die sicher stehende MSV-Defensive. Aues Trainer Hannes Drews nahm nach der 0:2-Niederlage in Bielefeld zwei personelle Veränderungen an seiner Startformation vor: Kempe und Wydra begannen anstelle von Kalig (nicht im Kader) und Riese (Bank).

Duisburgs Trainer Ilia Gruev veränderte seine Mannschaft nach der 0:2-Heimniederlage gegen Sandhausen auf einer Position: Oliveira Souza startete auf der rechten Außenbahn, Engin nahm auf der Bank Platz.

In einer taktisch geprägten Partie gehörte die erste Chance den Hausherren, für die Köpke auf der rechten Außenbahn einen Fehler von Wolze nutzte und auf das Tor marschierte, beim Querpass aber an Nauber scheiterte (5.). Trotz dieses vielversprechenden Beginns konzentrierten sich beide Mannschaften in der Folge darauf, nicht in Rückstand zu geraten. Aus einer sicheren Abwehr heraus trauten sich weder die Duisburger noch die Gastgeber in die Spitze – Zuspielfehler im Spielaufbau taten ihr Übriges.

Höhepunktarme erste Hälfte

Und so entwickelte sich ein Mittelfeldgeplänkel ohne große Highlights, bei dem besonders der MSV durch frühes Angreifen Aue überhaupt nicht ins Spiel kommen ließ. Drews reagierte – nicht ganz freiwillig – mit zwei frühen Wechseln. Zunächst brachte er für den sichtlich frustrierten Wydra Riese (31.). Wenige Minuten später kündigte sich verletzungsbedingt allerdings bereits der nächste Wechsel an: Kempe zeigte an, nicht klar sehen zu können. Nachdem Aue die Untersuchungszeit zu zehnt überbrückt hatte, musste Strauß seinen verletzten Kollegen ersetzen, der zu weiteren Untersuchungen in die Klinik gebracht wurde (39.).

Da eine Flanke von Stoppelkamp abgefangen wurde (43.) und auf der Gegenseite Fandrichs Distanzschuss über das Tor ging (44.), blieb es zur Pause beim torlosen Remis.

Nachdem es zu Beginn der zweiten Hälfte nach einer Fortsetzung des Geplänkels aus dem ersten Durchgang ausgesehen hatte, nahm die Partie nach 55 Minuten Fahrt auf. Denn der MSV ging durch zwei Standards in Führung. Oliveira Souza fiel -gehalten von Rizzuto – im Strafraum und Schiedsrichter Lasse Koslowski zeigte auf den Punkt. Wolze trat an und verwandelte zur 1:0-Gästeführung. Wenig später verlängerte Stoppelkamp einen Eckball zu Tashchy, der per Kopfball auf 2:0 stellte (64.).

Schlussphase: Erst Spannung, dann Entscheidung

In der Folge behielt Duisburg das Spiel aus der ersten Hälfte bei und machte die Räume eng. Aue spielte zwar deutlich offensiver, lief sich aber häufig fest oder scheiterte an Ungenauigkeiten im Zuspiel. Und so dauerte es bis zur 83. Minute, ehe die Partie noch einmal spannend wurde: Nach einem Tiffert-Freistoß landete der Abpraller bei Nazarov, der per Direktabnahme den Anschlusstreffer erzielte. Zwar versuchte Aue in der Schlussphase, noch den Ausgleich zu erzielen, Großchancen konnten sich die Hausherren aber nicht erspielen. Lediglich Tiffert prüfte per Freistoß Flekken (88.). Und so machte Duisburg alles klar: Riese ging ungestüm in einen Zweikampf mit Stoppelkamp und erneut zeigte der Unparteiische auf den Punkt. Wieder war es Wolze, der gegen Männel die Nerven behielt und mit dem 3:1 den ersten Duisburger Sieg seit sechs Spielen sicherte (90.+1).

Für Aue geht es am nächsten Freitag (18.30 Uhr) auswärts beim VfL Bochum weiter. Duisburg hat am Sonntag (13.30 Uhr) Jahn Regensburg zu Gast. (Quelle: kicker.de)

Erzgebirgsstadion

Gute Stimmung im Erzgebirge: Aue emfängt den MSV Duisburg

Aue-Kapitän Christian Tiffert zieht positive Bilanz: “Wir haben alles in der Hand”

Trotz der zuletzt erlittenen Niederlage in Bielefeld geht der FC Erzgebirge Aue mit einer positiven Stimmung in die verbleibenden Partien in der 2. Fußball-Bundesliga. Am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) empfangen die Sachsen den zuletzt formschwachen MSV Duisburg im heimischen Stadion. Bei den Duisburgern gehen noch mehr als bei den Auern die Blicke in Richtung Abstiegszone. „Wir müssen ein bisschen mehr investieren als zuletzt in Bielefeld, um erfolgreich zu sein“, sagte Aues Trainer Hannes Drews am Freitag. „Wir müssen neben den Tugenden Mentalität, Zweikampfverhalten, Aggressivität natürlich auch auf unsere spielerischen Akzente setzen und mutig nach vorne spielen.“

Zwei Offensivkräfte werden dabei fehlen. Cebiou Soukou und Nicky Adler fallen jeweils mit Muskelproblemen bei Aue aus. Nicolai Rapp trainiert wieder mit der Mannschaft, für ihn kommt ein Einsatz aber zu früh. Anders als bei Sören Bertram, der die Woche über voll mit der Mannschaft trainierte und nach seiner Zerrung für einen Einsatz wieder in Frage kommt.

Tiffert: “Psychologischer Vorteil im Saisonendspurt.”​
„Wir sind trotz der Niederlage in Bielefeld in einer sehr, sehr gute Ausgangslage. Wir haben alles in der Hand“, blickt auch Routinier Christian Tiffert weiter optimistisch dem Saisonendspurt entgegen. Der 36-Jährige hat vor allem einen psychologischen Vorteil ausgemacht: „Wir können mit Druck sehr gut umgehen, weil wir von Anfang an wussten, dass wir in diesen Tabellenregionen sein werden.“

Drews teilte zudem mit, dass der Vertrag mit Mittelfeldspieler Philipp Riese um zwei Jahre bis 30. Juni 2020 verlängert wurde. Derweil wurde der ursprünglich bis Juni 2019 laufende Kontrakt mit Simon Handle in beiderseitigem Einvernehmen zum 30. Juni 2018 aufgelöst. (Quelle: sportbuzzer.de)