Nazarov und Soukou halten Aue in der Erfolgsspur

Erzgebirge Aue bleibt in der Erfolgsspur: Nach dem 3:0 über Konkurrent 1860 München feierten die Veilchen ihren dritten Zu-Null-Sieg in Serie und schlossen damit nach Punkten zu den Löwen auf. Die Hausherren zeigten sich dabei vor dem Tor äußerst effizient, mit den beiden ersten Torchancen ging der FCE 2:0 in Front. Der TSV 1860 war zunächst das gefährlichere Team, ehe der Platzverweis für Boenisch und der fällige Elfmeter den Gastgebern in die Karten spielte. Aue-Trainer Domenico Tedesco entschied sich gegenüber dem 1:0 bei Union Berlin zu drei Umstellungen. Tiffert, Fandrich und Soukou rückten in die Mannschaft. Riese, Kvesic und auch Torjäger Köpke rotierten aus dem Team und nahmen zunächst auf der Ersatzbank Platz. Ebenfalls drei Wechsel vollzog Münchens Coach Vitor Pereira im Vergleich zum 1:1 gegen den VfB Stuttgart. Neuhaus und Gytkjaer erhielten den Vorzug vor Liendl und Olic, die beide auf die Bank rutschten. Zudem ersetzte Aycicek den gesperrten Amilton (5. Gelbe Karte).

Löwen lauern auf Konter

Beide Trainer wählten einen taktisch ähnlichen Ansatz: Sie schickten ihre Mannschaften mit einer defensiven Dreierkette auf den Rasen, die bei gegnerischen Ballbesitz jeweils zu einer Fünferkette mutierte. Während die Veilchen um Kontrolle bemüht waren und das Spiel von hinten mit Bedacht aufzogen, warteten die Löwen aus einer kompakten Abwehr heraus auf schnelle Umschaltaktionen.

Bei einer solchen tauchte Aycicek halblinks auf, sein strammer Schuss ging ans Außennetz (7.). Nur fünf Minuten später setzte Aigner Breitkreuz unter Druck, sodass Gytkjaer in Ballbesitz kam. Der dänische Angreifer versuchte es aus 22 Metern mit einem Lupfer, Männel lenkte die Kugel über die Latte. In der Folge das gleiche Spiel: Aue engagiert, doch ohne dabei zum Abschluss zu kommen. Die Löwen waren bei ihren seltenen Vorstößen dagegen wesentlich gefährlicher: Neuhaus spielte einen schönen Pass durch die Schnittstelle, Gytkjaer tauchte alleine vor Männel auf. Der Stürmer legte den Ball mit dem Außenrist am Keeper vorbei, das Leder touchierte noch leicht den Außenpfosten und sprang ins Toraus (26.).

Boenisch sieht Rot und Nazarov trifft

In der letzten Phase vor dem Seitenwechsel bestimmten viele kleinere Fouls das Geschehen, sodass kein echter Spielfluss aufkam. Als alles auf ein torloses Remis zur Pause hindeutete, ging Aue plötzlich mit der ersten Chance in Front: Nach einem Rückpass von Busch verlor Boenisch den Ball gegen Nazarov. Der Angreifer drang in den Strafraum ein, wo der frühere Leverkusener den Stürmer zu Fall brachte – Schiedsrichter Sascha Stegemann zeigte auf den Punkt und schickte Boenisch vorzeitig in die Kabine. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte links unten, Ortega hatte sich für die andere Ecke entschieden (42.).

Nach dem Wiederanpfiff folgte für die Münchner Löwen der nächste Rückschlag: Mit einem herrlichen Pass in die Tiefe schickte Tiffert Soukou auf die Reise, der Ba davonlief. Der Offensivmann zog ab, genau in diesem Moment grätschte der Münchner Abwehrspieler zum Ball, wodurch das Leder aufstieg und über Keeper Ortega hinweg ins Tor ging (49.). Die Hausherren glänzten durch ihre enorme Effizienz, der zweite Torschuss brachte den Zwei-Tore-Vorsprung.

Wieder Strafstoß, Nazarov zum Zweiten

Die Löwen gaben sich nicht auf, eine scharfe Neuhaus-Ecke klärte Kalig am zweiten Pfosten über die Latte (59.). Doch mit einem Mann mehr und dem Vorsprung im Rücken ließ der FCE nach und nach Ball und Gegner laufen, dementsprechend wenig spielte sich im Anschluss vor den jeweiligen Toren ab. Gegen Mitte der zweiten Hälfte wurden die Veilchen wieder offensiver, Breitkreuz scheiterte mit einem strammen Schuss an Ortega (70.). Zwei Minuten danach hieß es erneut Strafstoß Aue, als Ba mit hohem Bein Nazarov zu Werke ging. Wieder trat Nazarov an und erhöhte auf 3:0 (73.). Die Begegnung war nun entschieden, Aue verwaltete gekonnt die Führung und brachte den Sieg sicher nach Hause.

Aue kann am Samstag (13 Uhr) die Erfolgsserie in Nürnberg fortsetzen. Einen Tag später (13.30 Uhr) empfangen die Münchner Löwen den SV Sandhausen. (Quelle: kicker.de)

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