Aues Serie hält – dank Adler und Köpke

Erzgebirge Aue hat seinen Heimnimbus auch in der 2. Bundesliga gewahrt, den SV Sandhausen dank einer defensiv nahezu tadellosen Leistung mit 2:0 besiegt und auch sein 23. Heimspiel in Folge nicht verloren. Die Gäste aus dem Hardtwald indes blieben offensiv fast alles schuldig, erzeugten allenfalls nach Standards Gefahr und begünstigten Aues Tore durch eklatante Fehler. Aues Coach Pavel Dotchev sah trotz der 0:1-Niederlage zum Auftakt in Heidenheim keinen Anlass, seine Startelf zu verändern. Ebenso wenig wie sein Gegenüber Kenan Kocak, der nach Sandhausens 2:2 gegen Fortuna Düsseldorf derselben Anfangsformation vertraute.

Auf der Großbaustelle im Sparkassen-Erzgebirgsstadion war Sandhausen zwar darum bemüht, die Initiative zu ergreifen. Allerdings leisteten sich die Kurpfälzer in der gegnerischen Hälfte zu viele Ungenauigkeiten. Aue ging derweil pragmatisch vor. Nach Ballgewinnen war der Aufsteiger darauf bedacht, möglichst einfach und schnell vor das Sandhäuser Gehäuse zu gelangen. So ergaben sich schon in der Anfangsphase drei Möglichkeiten in kürzester Zeit: Erst zwang Kvesic SVS-Keeper Knaller per Freistoß zu einer Flugeinlage (5.), die anschließende Ecke nickte Hertner knapp vorbei (6.), und Adler schob den Ball freistehend Knaller in die Arme (7.).

Fortan lieferten sich beide Teams einen Abnutzungskampf im Mittelfeld mit zahlreichen Fouls und Nickligkeiten. Der Spielfluss litt, Schiedsrichter Robert Schröder drohte die Partie zwischendurch zu entgleiten. Erst nach knapp einer halben Stunde gab es die nächste Torchance zu verbuchen – und diese nutzte Adler: Nach einer Ecke stocherte Kulovits den Ball im Durcheinander vor die Füße des Ex-Sandhäusers, dieser grätschte am Fünfer ein – 1:0. Sandhausen trat im Auer Strafraum kaum einmal in Erscheinung, obwohl es die gefälligere Spielanlage vorzuweisen hatte. Im letzten Drittel agierte der SVS schlichtweg zu unpräzise und nicht zielstrebig genug. Aue wirkte in der Offensive stets gefährlicher – und so nutzten die Veilchen auch die zweite Vorlage des SVS: Karl legte bei einer missglückten Kopfballrückgabe mustergültig für Köpke auf, dieser entschied das Eins-gegen-eins mit Knaller für sich und netzte ein (40.). Mit einem 2:0 für Aue ging es in die Kabine.

Zur Pause reagierte Kenan Kocak einmal und brachte den offensivstarken Linksverteidiger Paqarada für den Gelb-Rot-gefährdeten Roßbach. Und tatsächlich machte der SVS nach Wiederbeginn zunächst Druck. Paqarada fand per Freistoß (48.) ebenso seinen Meister in Männel wie Wooten per Volleyabnahme (50.). Auf der Gegenseite zog Kvesic wenig später einen Freistoß etwas überraschend direkt aufs Tor, doch Knaller parierte (55.). Sonst sahen die 7850 Zuschauer nun beinahe Einbahnstraßenfußball: Sandhausen rannte an, ließ aber jegliche Inspiration und Ideen vermissen. Gefährlich wurden die Gäste aus dem Hardtwald fast ausschließlich nach ruhenden Bällen. Nach 67 Minuten bekam der SVS seine erste (!) Ecke zugesprochen: Gordon zwang Männel zu einer starken Reaktion, der Nachschuss landete am Pfosten.

Aue setzte immer wieder Nadelstiche und hätte die Partie beinahe vorzeitig entschieden, doch Tiffert scheiterte per Schlenzer von der Strafraumkante an der Latte (75.). Je länger die Partie dauerte, desto ratloser wirkte Sandhausen. Zwar war die Kocak-Elf dem Gegner spielerisch überlegen, sie drückte den Liganeuling tief in die eigene Hälfte, wusste mit dem Ballbesitz aber nicht viel anzufangen. So tickte die Uhr herunter und es blieb beim 2:0.

Bevor es im Unterhaus weitergeht, ist Aue am Sonntag kommender Woche (18.30 Uhr) im DFB-Pokal vor heimischer Kulisse gegen den FC Ingolstadt gefordert. Sandhausen wird am Montag (18.30 Uhr) in Paderborn zu Gast sein. (Quelle: kicker.de)

Erzgebirgsstadion

Aue fordert Sandhausen zum Heimauftakt

Nach der unglücklichen 0:1-Niederlage gegen den 1. FC Heidenheim am ersten Spieltag richtet Erzgebirge Aue den Blick wieder nach vorn. Zum Heimauftakt am Freitag, 18:30 Uhr, erwarten die Veilchen den SV Sandhausen.

Aue nutzt die Chancen nicht<