Sylvestr macht Traumstart perfekt

Bei heißen Temperaturen sicherte sich Aue gegen Sandhausen einen etwas glücklichen Sieg. Die Veilchen präsentierten sich im ersten Durchgang als das überlegene Team, gegen kompromisslos verteidigende Gäste konnte die Götz-Elf aber keine der wenigen Chancen nutzen. Nach Wiederanpfiff wurde der SVS mutiger hatte und durchaus Gelegenheiten zur Führung, passte aber in der Schlussphase einmal nicht auf und kassierte prompt die Quittung.
Aues Trainer Falko Götz veränderte seine Startelf im Vergleich zum 2:1-Sieg in Ingolstadt auf zwei Positionen: Für Schlitte und Novikovas (Gelb-Rot-Sperre) standen Miatke und Okoronkwo in der Anfangsformation.

Sandhausens Übungsleiter Alois Schwartz brachte nach dem 0:0 gegen Aalen drei Neue: Kulovits, Adler und Knoll verdrängten Kulovits, Tüting und Stiefler.

Bei heißen Temperaturen – das Thermometer kletterte über 40 Grad – dauerte es nicht lang bis zu den ersten Aufregern. Hüben wie drüben war Knoll beteiligt, zunächst mit einem Fast-Eigentor (1.), ehe er im direkten Gegenzug nach Klotz’ Hereingabe den Ball am zweiten Pfosten knapp verpasste (2.). Trotz der Hitze war das Tempo zunächst hoch, die Veilchen agierten zielstrebiger und erarbeiteten sich durch Okoronkwo (7.) und Schröder (10.) weitere Möglichkeiten. Der SVS stellte sich nach einer Viertelstunde besser ein auf die Angriffe der nach wie vor tonangebenden Götz-Elf ein, stand kompakt und verhinderte weitere Abschlüsse des Gegners. Eigene Offensivaktionen der Gäste hatten Seltenheitswert, nach einem Achenbach-Freistoß aber vergab Schulz per Kopf die bis dorthin beste Gelegenheit der Partie (21.).

Nach der ersten Trinkpause (25.) entfachte Erzgebirge neuen Druck, ließ es aber beim finalen Pass (Schröder, 28.) oder beim Abschluss (Müller, 31.) an der letzten Konsequenz fehlen. Sandhausen kam offensiv weiter kaum zum Zug, agierte defensiv aber kompromisslos und geriet gegen in der Folge zu statische Veilchen bis zum Kabinengang nicht mehr in Gefahr. Ohne Personalwechsel startete der zweite Durchgang. Es lief zunächst wenig zusammen, ehe der SVS gegen sehr verhaltene Erzgebirgler mutiger wurde. Nach einem Achenbach-Freistoß wurde es brenzlig, als Pezzoni gerade noch vor Kister klären konnte (51.), nach einer Stunde verhinderte Klingbeils Rettungstat Lönings Abschluss.

Götz reagierte auf die müde Vorstellung seiner Schützlinge nach Wiederanpfiff mit dem ersten Wechsel – Diring kam für Fink (64.), wenig später nach der zweiten Trinkpause auch Kocer für Müller (70.),ehe der Auer Coach mit König für Janjic in der Schlussphase die Brechstange auspackte (78.).

Auch der SVS wechselte zweimal, hatte durch Zimmermann (75.) und Joker Jovanovic (80.) gute Möglichkeiten zur Führung. Den Siegtreffer aber markierten die Veilchen: Diring brachte einen Freistoß von halblinks. Sylvestr stahl sich von Schulz weg und der Goalgetter nickte mit Saisontreffer Nummer drei aus sechs Metern ein (83.). Weil Kister per Kopf und Knoll in der Nachspielzeit (90.+4) die Antwort schuldig blieben (86.), feierte Erzgebirge mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel einen perfekten Start.

Am nächsten Pokalwochenende müssen die Auer am Freitag (19 Uhr) nach Osnabrück, Sandhausen hat zwei Tage später (20.30 Uhr) den 1. FC Nürnberg zu Gast. In der Liga geht es für Erzgebirge am 11. August (13.30 Uhr) mit einem Heimspiel gegen Aalen weiter, während der SV zeitgleich im Spiel gegen Cottbus Heimrecht genießt. (Quelle: kicker.de)

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Erzgebirgsstadion

SVS muss nach Aue: Premieren-Sieg im Erzgebirge?

Sandhausen hat keines der sechs Pflichtspiele gegen Aue gewonnen (drei Remis, drei Niederlagen).

  • Zwei der ältesten Teams der Liga treffen aufeinander: Die eingesetzten Auer hatten am 1.