Grüns Patzer kostet Fürth die Tabellenführung

Der FC Erzgebirge hat der SpVgg Greuther Fürth ein 1:1 abgetrotzt. Die Veilchen zeigten über 90 Minuten eine engagierte Leistung und machten den Kleeblättlern in rassigen Zweikämpfen das Leben schwer. Occean betrafte den ersten Fehler der Auer Hintermannschaft, auf der anderen Seite profitierten die Sachsen von einem Torwartfehler. Aue-Trainer Karsten Baumann musste nach dem 1:0-Auswärtssieg in Rostock auf den gesperrten Hensel (10. Gelbe) verzichten. Für ihn rückte Höfler ins defensive Mittelfeld. Außerdem kehrten le Beau (nach Rot-Sperre) und Kocer (nach Gelb-Sperre) zurück und durften von Beginn an für Schröder und Könnecke auflaufen.

Fürth-Coach Mike Büskens konnte im Vergleich zum 3:0-Heimsieg gegen Karlsruhe wieder auf die Gelb-gesperrten Prib und Fürstner zurückgreifen und stellte diese in die Startelf. Pekovic musste dafür auf der Bank Platz nehmen, Zillner erlitt gegen den KSC einen Kreuzbandriss und fällt für den Rest der Saison aus. Der FC Erzgebirge wollte den favorisierten Franken schnell den Scheid abkaufen und drängte vom Anpfiff weg nach vorne. Die Hintermannschaft der SpVgg wirkte in den ersten Minuten noch ungeordnet, das nutzten die Sachsen gleich aus: Nach schwacher Kopfballabwehr von Kleine, servierte Hochscheidt den Ball in den Lauf von Kocer, der frei vor Grün auftauchte, jedoch an einer Fußabwehr des Fürther Torwarts scheiterte (2.).

Nach dieser Schrecksekunde wirkten die Kleeblättler nun wacher und starteten erste Angriffe. Aue störte den Spielfluss der Grün-Weißen aber immer wieder mit cleveren Fouls im Mittelfeld und hielt die angriffslustigen Franken so vom eigenen Gehäuse fern. Die besten Möglichkeiten der Fürther entstanden nur nach Standardsituationen: Nach einem Schmidtgal-Freistoß von links köpfte Mavraj wuchtig auf das Tor, Männel lenkte die Kugel an die Latte (17.). Der kasachische Nationalspieler trat auch einen zentral platzierten Freistoß, drehte den Ball aber knapp am langen Pfosten vorbei (29.).

Ansonsten waren die Veilchen zwar nicht spielbestimmend, aber griffiger in den Zweikämpfen. Das ermöglichte auch immer wieder Nadelstiche nach vorne. Die Kleeblatt-Defensive stand mitlerweile aber stabil. Den ersten Fehler der Auer Hintermannschaft nutzte Occean kurz vor der Pause schließlich zur Führung: Fürstner spielte Schmidtgal am linken Flügel frei. Dessen Flanke verwertete der völlig unbewachte kanadische Stürmer per Kopf zum 1:0 (43.). Im zweiten Durchgang spielte der FC Erzgebirge weiter diszipliniert, öffnete der SpVgg keine Räume und wartete geduldig auf seine Chance. Das schien die Franken ein wenig einzulullen, denn die Veilchen konnten immer wieder fast ungestört Angriffe auf das Fürther Tor zurollen lassen.

Nach einem Eckstoß wurden die Sachsen dann belohnt, mit fleißiger Mithilfe von Grün: Kocer zirkelte den Standard von rechts nach innen, wo Klingbeil den Ball aus kurzer Distanz auf den Fürther Torwart schaufelte. Grün ließ die Kugel aber nach vorne abprallen, wo sich Savran bedankte und zum Ausgleich einschieben konnte (55.). Das Kleeblatt reagierte wütend und suchte vermehrt den Abschluss. Die äußerden Bedingungen machten den Torhütern das Leben schwer: Böiger Wind und Hagel setzte im Erzgebirge ein. Das bekam vor allem Grün zu spüren: Bei einem Kocer-Freistoß änderte das Spielgerät immer wieder die Flugbahn. Der SpVgg-Keeper rettete mit einer Parade (62.).

In der Folge rieben sich beide Mannschaften in zahlreichen Mittelfeldgeplänkeln auf. Torraumszenen wurden zu Mangelware. Erst Schlitte beendete eine lange “Auszeit” in der zweiten Hälfte, als er einen Kocer-Freistoß gefährlich auf das Tor köpfte. Wieder rettete Grün seine Farben vor einem Rückstand. In der Schlussphase wurde es noch einmal hektischer, weil die Franken den Druck auf die müde-gelaufenen Sachsen erhöhten und immer wieder mit Tempo auf den Strafraum zuliefen. Die beste Chance hatte Schmidtgal, der sich gegen drei Gegenspieler durchsetzte und letztlich an Männel scheiterte (83.). (Quelle: kicker.de)

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