Kocer beendet das Offensivspektakel im Erzgebirge

Was für eine Partie in Aue! Der FC Erzgebirge schlägt den FSV Frankfurt mit 4:3. Gerade in Durchgang eins ging es munter hin und her. Sechs Treffer bekamen die Zuschauer in den ersten 45 Minuten zu sehen. Auch in der zweiten Hälfte gestalteten beide Mannschaften das Spiel attraktiv, der entscheidende Treffer glückte schließlich den Hausherren, die somit erstmals nach sieben Auftritten wieder als Sieger vom Platz gingen.

Aues Trainer Karsten Baumann veränderte seine Elf bei seinem Heimdebüt und nach dem 0:2 in Cottbus auf drei Positionen: Müller, Schlitte und Savran verdrängten Lachheb, Hensel und Kempe auf die Bank. Einen Wechsel gab es beim FSV Frankfurt: Bei den Hessen musste Coach Benno Möhlmann im Vergleich zum 2:1-Erfolg gegen Karlsruhe Amri (Schien- und Wadenbeinbruch) ersetzen. Gaus durfte beginnen.

 

Beide Teams starteten sichtlich motiviert in die Partie. Durch Unsauberkeiten im Zweikampf gab es hüben wie drüben erste gute Standardsituationen, die noch ungenutzt blieben. Nach schnellen ersten zehn Minuten verlor das Spiel dann etwas an Tempo, ehe binnen einer Minute zwei Tore fielen. Zunächst ging der FSV durch einen Kopfball von Görlitz in Front (19.). Gaus hatte per Flanke aufgelegt. Aber die Antwort der Hausherren kam prompt: Nach einem Doppelpass von Müller und Savran vollendete Ersterer aus kurzer Distanz (20.). Die Hausherren kontrollierten fortan das Geschehen. Dagegen schafften es die Möhlmänner kaum einmal für Befreiung zu sorgen. Die Elf von Karsten Baumann belohnte sich auch schnell für den erbrachten Mehraufwand: Bei einem Kocer-Freistoß hatte die komplette Frankfurter Defensive König aus den Augen verloren, der per Kopf zum 2:1 traf (34.).

Aue hatte das Spiel gedreht. Kurz darauf konnte das der FSV ebenfalls von sich behaupten. Micanski stellte mit einer sehenswerten Einzelaktion, in der er erst Paulus und anschließend Männel stehen ließ, den erneuten Ausgleich her (41.). Für den Winter-Neuzugang war es bereits Treffer Nummer fünf. Vier Minuten später brachte Gledson die Hessen wieder in Front. Komplett alleingelassen köpfte der Innenverteidiger aus kurzer Distanz das Leder in die Maschen (45.). Doch auch diese Frankfurter Führung sollte nicht lange halten: Noch vor der Pause glich König mit seinem zweiten Tor des Tages aus (45. +3). Unverändert kamen beide Teams aus den Kabinen. Die 22 Akteure schienen mit dem 3:3 aus Durchgang eins noch nicht genug gehabt zu haben, allerdings hatte die Genauigkeit etwas nachgelassen. Zunächst traf Heitmeiers Kopfball die Querlatte (48.), kurz darauf visierte Hochscheidt per Linksschuss nur den rechten Innenpfosten an (52.).

Nach zwei Alu-Treffern wurde es wieder Zeit für ein Tor! Unter gütiger Mithilfe von Gledson schnappte sich Müller auf der rechten Außenbahn das Leder, ging bis zur Grundlinie durch und bediente anschließend Kocer, der nur noch seinen linken Fuß zur erneuten Auer Führung hinhalten musste (57.). Momente später stand erneut Kocer im Mittelpunkt. Diesmal bei einem Freistoß, den er aber knapp über das Tor beförderte (61.).

Danach begann eine Frankfurter Sturm- und Drangphase, in der die Hessen gleich mehrere Einschussmöglichkeiten hatten, aber keine zu nutzen wussten. Der eingewechselte Yun (für Görlitz) hatte in der 87. Minute die größte Chance, doch der 21-jährige Südkoreaner verzog aus elf Metern klar. Schlussendlich rettete Aue das 4:3 über die Zeit. (Quelle: bundesliage.de)

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Gelingt Aue gegen Frankfurt die Wende?

Der FC Erzgebige Aue ist seit sieben Spielen sieglos (drei Remis, vier Niederlagen) und hat nur eine der letzten zwölf Partien gewonnen (2:1 in Dresden, 15. Spieltag). Kein anderes Team wartet ligaweit so lange auf einen S