Hertha nach Sieg in Aue Zweitligameister

Auf Seiten von Erzgebirge Aue nahm Trainer Rico Schmitt im Vergleich zum 0:0 in Ingolstadt zwei Änderungen vor. Birk und Curri spielten für Lachheb und Kern, der sich beim Warmmachen verletzt hatte. Der eigentlich nicht für die Startelf vorgesehene Ramaj spielte daher erneut von Beginn an. Bei Hertha BSC stellte Coach Markus Babbel nach der 1:2-Niederlage zu Hause gegen 1860 München gleich sechsmal um. Für Keeper Aerts, Hubnik, Niemeyer, Ebert, Raffael und Lasogga (beide Gelb-Sperre) kamen Nummer zwei Burchert, Neumann, Perdedaj, Ronny, Rukavytsya und Friend zum Einsatz.

Die Anfangsphase gehörte Erzgebirge. Hochscheidt, dem ein Abspiel zum freistehenden Curri (6.) misslang, ebenso wie Hensel aus halbrechter Position im Strafraum (12.), vergaben die ersten kleineren Gelegenheiten des Aufsteigers. Deutlich effektiver waren die Berliner. Nach einem Warnschuss von Ronny (13.) netzte Ramos per trockenem Flachschuss vom Strafraumrand zur Hertha-Führung (14.) ein. Fünf Minuten später traf Friend den Ball nach einem Eckball nicht voll (19.). Aue musste bis zur 33. Minute warten, ehe Hochscheidt mit einem Distanzschuss aus zentraler Position den rechten Pfosten traf. Insgesamt präsentierte sich das Spiel der “Veilchen” in der Offensive aber nicht kreativ und temporeich genug, um die Berliner Defensive dauerhaft unter Druck zu setzen.

Wesentlich geradliniger agierte die Hertha im Spiel nach vorne. Kurz vor der Pause bediente Perdedaj maßgenau Friend, der halblinks im Strafraum frei vor Männel auftauchte und gekonnt ins lange Eck zur 2:0-Pausenführung für den kommenden Bundesliga-Aufsteiger einschoss (44.) Nach dem Seitenwechsel brachte Rico Schmitt Glasner und Kempe für Schröder und Fabian Müller, was sich zunächst durchaus positiv auf das Spiel Aues auswirkte. Hensel und Curri vergaben früh zwei gute Schussgelegenheiten (46., 48.). Dann boten sich Glasner in der 60. Minute gleich zwei Möglichkeiten aus halbrechter Position. Doch Burchert parierte zuerst gegen Glasners Flatterball, der dann wenige Sekunden später aus kürzerer Distanz zu hoch zielte.

In der Folge ließ der Druck des Aufsteigers auf das Hertha-Tor jedoch wieder nach. Stattdessen boten sich der Babbel-Elf wieder vermehrt Torgelegenheiten. Rukavytsya stahl dem nachlässigen Klingbeil den Ball, kam im Strafraum jedoch aus zu spitz gewordenem Winkel nicht mehr an Männel vorbei (63.). Zehn Minuten später scheiterte Kobiashvili mit einer Volleyabnahme.

In der Schlussphase plätscherte die Partie ereignisarm dahin. Die “Veilchen” schienen den Glauben, doch noch zum Ausgleich kommen zu können, aufgegeben zu haben. Berlin verwaltete den Vorsprung ruhig über die Spielzeit. (Quelle: kicker.de)

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