Kern: Eine Aktion, drei Punkte für Aue

Aues Trainer Rico Schmitt nahm im Vergleich zum 2:1-Sieg in Fürth eine personelle Änderung vor: Mit Routinier Curri, der statt Fabian Müller auflief, kehrte der Topvorbereiter der Liga (6 Assists) in die Startelf zurück. Fortunen-Coach Norbert Meier baute seine Anfangsformation nach dem mühsamen 1:0-Heimerfolg gegen Duisburg ebenfalls auf einer Position um: Jovanovic stürmte anstelle des angeschlagenen Bröker (Muskelprobleme).

 

In einer an Tempo und Höhepunkten armen Anfangsphase präsentierten sich die Gäste aktiver in der Vorwärtsbewegung. Die Fortunen erspielten sich so ein optisches Übergewicht, ohne allerdings gegen den gut sortierten Auer Abwehrverbund über agile Ansätze im Angriff hinauszukommen. Die gewohnt kompakt auftretenden Hausherren begegneten den Düsseldorfer Offensivbemühungen aus einer Konterstellung heraus, spielten bei sich bietenden Gegenstößen aber zu unpräzise, sodass gute Torgelegenheiten hüben wie drüben zunächst komplett ausblieben.

Nach knapp einer Viertelstunde lösten die “Veilchen” kurzzeitig etwas die Handbremse: Der aufgerückte Lachheb köpfte nach einer von Curri getretenen Ecke von rechts deutlich am linken Pfosten vorbei (13.). Diese Halbchance für die Schmitt-Schützlinge blieb jedoch eine Ausnahme. Während die Erzgebirger in der Offensive so gut wie nicht stattfanden, wirkten die Düsseldorfer hier weiter frischer, jagten das Spielgerät aber in mehreren Situationen weit neben oder über das Gehäuse. rst kurz vor dem Kabinengang nahm die Partie an Fahrt auf: Fortunen-Kapitän Lambertz beförderte das Leder etwas eigensinnig in die Arme von Keeper Männel, ehe es auf der Gegenseite nach einem strammen Linksschuss von Kempe nur knapp am rechten Pfosten vorbeirauschte (37. und 38.). Zwei Zeigerumdrehungen später hatte dann Fortuna die große Chance, in Front zu gehen: Nachdem Männel das Spielgerät nur unzureichend aus dem Gefahrenbereich befördert hatte, probierte es Beister per Scherenschlag, Schlitte lenkte den Ball mit dem Kopf an den eigenen Querbalken.Wie zu Beginn von Durchgang eins blieben spielerische Höhepunkte und kreative Impulse in Hälfte zwei anfangs äußerst spärlich. Die Erzgebirger verlagerten nun zwar das Spiel vermehrt in die Hälfte der Gäste, agierten bei ihren Offensivaktionen aber zu ungenau und statisch. So hatten die Düsseldorfer, die sich nun stärker auf die Abwehrarbeit verlegten, meist wenig Mühe, die gegnerischen Angriffsbemühungen frühzeitig zu stoppen. Chancen blieben hüben wie drüben Mangelware. So dauerte es bis zur 66. Minute, bis Zoundi einen dynamischen Tempolauf zeigte. FCE-Keeper Männel konnte allerdings den zu unplatzierten Schuss des Burkiners sicher aufnehmen.

Nach Zoundis Freistoß aus halblinker Position, der an Freund und Feind vorbeistrich, stand der just zuvor eingewechselte Costa völlig blank, beförderte das Leder aber an den rechten Pfosten (74.). In der Schlussphase erhöhte Aue noch einmal die Schlagzahl und erkämpfte sich eine Reihe von Eckbällen. Nach einem solchen erzielten die “Veilchen” schließlich auch spät die Führung: Hensel nutzte seinen Freiraum, stieg nach oben und wuchtete die Kugel zu seinem fünften Saisontreffer in die Maschen (85.). Während die Fortuna geschockt wirkte, blieb Aue am Drücker. Hochscheidt hatte die Chance, den Sack zuzumachen, scheiterte aber am reaktionsschnellen Düsseldorfer Schlussmann Melka (90. +1.). (Quelle: kicker.de)

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