Cherundolos Eigentor bringt Club auf Kurs

Nürnbergs Trainer Dieter Hecking stellte nach dem 1:1 in Hoffenheim auf drei Positionen um. In der Abwehr kehrte Pinola nach abgesessener Sperre für Plattenhardt auf die linke Abwehrseite zurück. Wollscheid ersetzte Maroh in der Innenverteidigung. Für Frantz (Adduktorenzerrung) spielte Cohen.

 

Hannovers Übungsleiter Mirko Slomka stellte im Vergleich zum 2:1-Heimsieg gegen den VfB Stuttgart zwangsweise einmal um. Für Ya Konan (Knie-OP) stand Abdellaoue in der Anfangself. Beide Mannschaften starteten engagiert in die Partie. Die Zweikämpfe wurden bissig geführt, so dass sich für die Offensivreihen wenig Raum zur Entfaltung bot. Die erste gute Gelegenheit hatte der Club. Nach geschickter Vorlage von Hegeler von rechts blockte aber Stindl Gündogans Direktabnahme im Strafraum ab. Danach war es für längere Zeit mit klaren Torchancen vorbei.

Hannovers einzige kleinere Gelegenheit des ersten Abschnitts vergab Abdellaoue, dessen Schlenzer aus gut 24 Meter knapp am Tor der Nürnberger vorbei ging (13.). Danach präsentierte sich die Partie zerfahren – bis Hannovers Kapitän Cherundolo dem FCN die Führung bescherte: Nach feinem Doppelpass mit Cohen tauchte Gündogan links im Strafraum der 96er auf. Dessen Hereingabe in die Mitte fälschte Cherundolo unglücklich ins eigene Tor ab (28.).

Drei Minuten später legten die Nürnberger nach. Nach einem Eckball von links legte Schieber am Fünfmeterraum zu Wolf ab, der wuchtig einschoss (31.). Es war der erste Gegentreffer der Niedersachsen nach einem Eckball in dieser Saison. Danach hatten die Franken weitere Chancen nach ruhenden Bällen. Doch Wolf (41.) und Schieber (43.) köpften aus zentraler Position am Tor vorbei.

Glück für die Hannoveraner zudem in der 43. Minute, als Schlaudraff nach einem Foul von Schmiedebach an Ekici unnötig auf das Bein des am Boden liegenden Deutsch-Türken trat, aber ohne Bestrafung von Referee Guido Winkmann davonkam. Dann ging es in die Halbzeit. Nach dem Seitenwechsel stellte Mirko Slomka um, brachte mit Hanke für Stindl einen zweiten Angreifer. Doch diese Maßnahme hatte zunächst wenig Wirkung. Denn die Franken hatten in der Anfangsphase nach Wiederbeginn mehr vom Spiel. Hegeler scheiterte mit einer Doppelchance jedoch aus spitzem zweimal an Fromlowitz (53.).

Nur langsam kam Hannover in der Folge etwas besser ins Spiel, auch weil sich Nürnberg etwas mehr zurückzog. Gute Torgelegenheiten konnten sich die 96er jedoch nicht herausarbeiten. Eine Elfmeterentscheidung von Schiedsrichter Winkmann brachte die Niedersachsen dann doch heran. Nach einem Freistoß von Pinto hatte der Referee erst ein Handspiel von Wollscheid in der Mauer mit einem weiteren Freistoß knapp vor dem FCN-Strafraum geahndet. Der blieb dann erneut in der Mauer der Franken hängen. Pinola hatte die Hände im Strafraum zum Schutz vor dem Ball vor die Brust gehalten – für Winkmann ein Elfmeter, den Pinto eiskalt verwandelte (76.).

Doch die neue Hoffnung für die 96er währte nur kurz. Nachdem Schieber kurz zuvor noch knapp gescheitert war, stellte der FCN-Stürmer nach guter Vorarbeit von Gündogan in der 82. Minute den Zwei-Tore-Abstand wieder her. Damit war die Partie entschieden. (Quelle: kicker.de)

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