Blitzstarter Gerhardt bringt den FC auf Kurs

Dank eines Blitzstarts sowie einer starken Offensivleistung setzte sich der 1. FC Köln am sechsten Spieltag gegen Erzgebirge Aue mit 4:1 durch und sprang damit in der Tabelle zumindest vorübergehend auf den dritten Rang. Die Geißbock-Elf war bereits nach 65 Sekunden in Führung gegangen und konnte schon wenig später nachlegen. Bis auf den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer Aues war von den insgesamt schwachen Sachsen kaum bis wenig zu sehen, wodurch der Kölner Sieg damit auch in der Höhe verdient ausfiel. FC-Coach Peter Stöger schickte im Vergleich zum torlosen Remis in Fürth zwei neue Akteure aufs Feld. Rückkehrer Peszko durfte ebenso beginnen wie Gerhardt. Dafür mussten Przybylko und Matuschyk draußen bleiben. Aues Trainer Falko Götz musste derweil nach dem 2:1-Erfolg gegen Cottbus einmal personell wechseln: Schlitte fiel mit einem Muskelriss im Oberschenkel aus und wurde hinten rechts in der Viererkette durch Klingbeil vertreten. 

Die Partie in Köln begann ohne großes Abtasten, stattdessen wurden die Zuschauer in Müngersdorf mit tollem Offensivfußball verwöhnt. Gerhardt traf sehenswert nach einem ebenfalls schönen Halfar-Solo schon nach 65 Sekunden zur 1:0-Führung der Gastgeber. Es war das erste Zweitliga-Tor für den 19-Jährigen. Doch damit noch längst nicht genug: Zehn Minuten später erhöhte Risse auf 2:0 für die Domstädter, nachdem erneut Halfar den Angriff initiiert und mit viel Tempo angeschoben hatte (11.). Inmitten des Kölner Jubels meldeten sich dann aber die Sachsen zurück. Ishihara verkürzte für Aue. Sylvestr hatte zuvor an den Pfosten geschossen, ehe der Japaner am richtigen Fleck stand und Horn im FC-Tor überwand (14.).

Nach einer turbulenten Anfangsviertelstunde ging es dann etwas ruhiger zu. Zumindest auf der Anzeigetafel: Denn Köln riss das Spiel weiterhin an sich, sodass Aue fast ausschließlich in der Defensive beschäftigt war. In regelmäßigen Abständen rollte die Kölner Offensive in Richtung Auer Tor: Ujah scheiterte noch (22.), Risse zwei Zeigerumdrehungen später aber nicht mehr. Der Ex-Mainzer schlängelte sich durch den Strafraum und hatte etwas Glück, dass Nickenig noch leicht abfälschte. Aue war im weiteren Verlauf der ersten Hälfte mit “nur” drei Gegentreffern gut bedient. Peszko (28.), der bemühte Ujah (34., 42.) hätten durchaus noch erhöhen können. Eine bittere Nachricht holte die Götz-Elf vor dem Kabinengang dennoch ein: Unglücksrabe Nickenig musste mit Rückenbeschwerden ausgewechselt und durch Müller ersetzt werden(39.).

Mit dem Rücken zur Wand stehend kam Aue noch einmal mit neuem Mut aus der Pause. Okoronkwos Schuss wurde geblockt (51.), Novikovas stand bei einer spitzen Einschusschance hauchzart im Abseits (53.). Doch 120 Sekunden war die Partie im Endeffekt gelaufen: Peszko krönte seine Rückkehr und traf per Kopf ins leere Tor, nachdem zuvor Ujah mit einem Schuss an Kirschstein gescheitert war (55.).

Der Geißbock-Elf nahm nun etwas Tempo heraus, spielte häufiger hinten herum, fuhr aber nach wie vor ihre Angriffe. Gefährliche sprangen nur noch selten heraus. Aue stellte seine Offensivbemühungen weitestgehend ein. So gestalteten sich die letzten 20 bis 30 Minuten zu einer Art “Auslaufen unter Wettkampfbedingungen”. Einzig Ujah packte der Ehrgeiz. Der Nigerianer wollte unbedingt noch ein Tor erzielen, schaffte dies trotz mehrerer Möglichkeiten aber nicht mehr.

Der FC gastiert nach der Länderspielpause am Montag (16. September, 20.15 Uhr) bei Energie Cottbus. Aue erwartet bereits drei Tage früher (18.30 Uhr) die Arminia aus Bielefeld. (Quelle: kicker.de)

RheinEnergieStadion

Köln gegen Aue: Tore garantiert

In den acht Duellen zwischen Köln und Aue fielen immer Tore, allein 16 Treffer waren es in den letzten vier Begegnungen.
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